Plattenkritik

Terminal Sick - Nothing More

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 21.12.2012
Datum Review: 11.03.2013

Terminal Sick - Nothing More

 

 

Wer erinnert sich noch an die Zeit, als Metalcore noch kein Schimpfwort war und noch nicht für ein Genre stand, indem gesichtslose Bands mit viel Image aber wenig Leidenschaft sich von Trend zu Trend hangeln. TERMINAL SICK scheinen sich an diese wunderbare Zeit zu erinnern, die bei mir so viele schöne Erinnerungen hervor ruft. Denn was da auf „Nothing More“ in Form von 10 Tracks ertönt, erinnert zeitweise an Bands wie 36 CRAZYFISTS oder KILLSWITCH ENGANGE. Das liegt zum einen auch an den cleanen Vocals, die doch sehr an Howard Jones erinnern, seines Zeichen ex-Sänger von KILLSWITCH ENGAGE, zum anderen daran, dass nicht im Sekundentakt ausgelutschte Stilmittel wie z.B. Breakdown-Lawinen abgefeuert werden. Was mir besonders gut an dem Album gefällt, dass das Sextett aus Bologna, nicht nur stumpf auf Aggression und Geschwindigkeit setzt. Durch das ganze Album schwingt sich ein Gefühl der Sehnsucht, dadurch klingen die Songs immer wieder sehr emotional ohne kitschig zu wirken. Zwei Besonderheiten, die TERMINAL SICK mitbringt: Zum einen wäre da Bassistin Fre und zum einen ein DJ. An sich ist ein DJ in einer Metalcore-Band keine Besonderheit. ABER hier werden nicht (wie bei manch anderer Band des Genres) pausenlos irgendwelche Elektrobeats abgefeuert, sodass man nicht weiß ob man immer noch Metal hört oder doch eher die neue Future-Trance, sondern wird hier von DJ Diego einfach im klassischen Sinne des Nu-Metal ein wenig gesampelt. Bei TERMINAL SICK schreibt man sich deshalb „Nu-Metalcore“ auf die Fahne, aber mir wäre die Besetzung des DJ’s nicht aufgefallen, hätte ich nicht eine Band-Bio gelesen.
Es ist auf jeden Fall mal ganz angenehm zu sehen/hören, dass eine Metalcore-Band nicht dem aktuellen und meist seelenlosen Trend folgt, sondern ihr eigenes sehr gutes Ding durchzieht und das nun mehr seit gut 10 Jahren.



1. Hibernation
2. Red Eyes
3. Alive In Memory
4. Broken Family
5. A New Opportunity
6. Everlasting
7. No Glory For The Heroes
8. On The Ocean Floor
9. My Demise
10. Iridescene

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Jonas

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