Plattenkritik

Terra Terra Terra - The Space We Create

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Release Date: 15.01.2013
Datum Review: 10.01.2013

Terra Terra Terra - The Space We Create

 

 

Pop als Pärchen-Therapie: Ein Schlichtungsversuch mit Höhen und Tiefen, unternommen von drei Freunden aus Polk County, Florida. So weit, so vertraut – aber wer reicht der jungen Dame auf der Bank am See nun eine helfende Hand, die nicht nur auf einen beschwipsten Flirt zur Stelle ist? Loren Taylor gibt sich immerhin alle Mühe.

„I Write You A Song To Let You Know I´m Still Alive“. So ein wasserdichtes Alibi hätte Taylor, Kopf von TERRA TERRA TERRA, nicht gebraucht, denn die Musik des zweiten Albums seiner Band ist durchsichtig(er) und gebettet genug. Knapp an COLDPLAY vorbei, für FALL OUT BOY zu intim und zum Tanzen zu nachdenklich – so pellen sich „Someone Like You“ oder „Burn“ charmant bis kitschig durch dem Sonnenuntergang, der „The Space We Create“ nahezu aufs Cover gestempelt wurde. Kopfstimme und Liebebeweise kommen vor Gitarren und Schmackes, wenn „Angel“ sich durch seine knapp vier Minuten hangelt. „Glow“ behält die Hand zum Streicheln offen, „The Only One“ könnte als ANBERLIN-Single in Slow Motion gemeint gewesen sein.
TERRA TERRA TERRA aus Lakeland im Sonnenstaat sind nicht nur Kumpels mit Jordan Soucy (A GREAT BIG PILE OF LEAVES) – sondern auch per Du mit Jesse Cannon, der ein Studio in New Jersey betreibt. Die nächtelangen Sessions inklusive pingeliger Überarbeitungen von Songschnipseln - die sicherlich nicht unschuldig am Volumen der Garnituren im Radioformat sind - dürften sich also angefühlt haben wie ein Abend in der Lieblingskneipe: Nichts Herausragendes oder Extraordinäres bitte schön, dafür aber
vertraute Umgebung und gute Gesellschaft.

Wie man die umarmende Wohnzimmeratmosphäre als eine dreiviertel Stunde erquicklichen Poprock eintütet, erklären sich Taylor, Bassist Matthew Lowry und (Studio-)Schlagzeuger Tyler Jordan Soucy gegenseitig am besten. Wer sich von außen „The Space We Create“ nähern möchte, tue dies bitte am besten nüchtenr und auf eigene Rechnung.

Trackliste:

01. Without Forgiveness, We’re Savages
02. Angel
03. Away For A While
04. Burn
05. Glow
06. Better Than Screaming
07. Crash
08. Someone Like You
09. The Only One
10. The Thing Is, I’m Never As Good As When You’re There
11. She Was…Disarming
12. The Space We Create

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.