Plattenkritik

Terror - The Damned, The Shamed

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Release Date: 23.05.2008
Datum Review: 06.05.2008

Terror - The Damned, The Shamed

 

 

And now for something completely similar? Business as usual?! Stellen sich diese Fragen angesichts der Veröffentlichung eines neuen TERROR Albums eigentlich überhaupt noch? Rezensent und Rezipient wissen doch spätestens seit "One With the Underdogs", dass die Unterschiede zwischen zwei Machwerken der Band aus Los Angeles eher als – nun ja – marginal zu bezeichnen sind. "Lowest of the Low" traf zum Zeitpunkt seiner Veröffentlichung definitiv den Nerv vieler Hardcore-Konsumenten und katapultierte die Band unterstützt durch energetische Live-Shows in die obere Liga, was ja per se noch keine Aussage über die qualitative Dimension der Musik darstellt.

Letztere ist auf "The Damned, The Shamed" (das erste Werk für den neuen Brötchengeber Century Media übrigens) wieder schnörkelloser, eher New York-affiner Hardcore, der von Scott Vogels (immer noch) kraftvoller Performance lebt. Man würde der Band allerdings Unrecht tun, wenn man behaupten würde, es hätte sich gar nichts geändert. Vor allem Gitarristen-Hüne Doug Weber scheint während des Songwriting-Prozesses mehr interveniert zu haben als jemals zuvor. So schleichen sich metallastige Soli in das ansonsten sehr vorhersehbare Klangbild ('Voice of the Damned', 'Relentless Through and Through'), welche Webers Vorliebe für „klassischen Thrash“ erkennen lassen. Eine wirkliche Überraschung lauert dem Hörer dann im Mid-Tempo-lastigen 'Betrayer' in Form von entzerrten Gitarren und einem (kurzen) atmosphärischen Intermezzo auf, das man von TERROR in dieser Form mit Sicherheit nicht erwartet hätte. Damit wären die Neuerungen dann allerdings auch schon abgehandelt. Ein Hip Hop-Interlude wie auf dem Vorgängerwerk gibt es diesmal nicht zu hören, einzig der Titel des letzten Songs zeugt mit seiner GANGSTARR-Referenz von Scott Vogels Affinität zu diesem Genre. Das Fazit? TERROR halten ihren Status, Scott Vogel mästet das Hardcore-Lyrik-Phrasenschwein in ähnlicher Penetranz wie zuvor und den Hörer beschleicht unweigerlich das Gefühl: da muss beim nächsten Mal ein wenig mehr kommen. Wie dieser Sound ungleich mitreissender gespielt werden kann, haben gerade zuletzt NO TURNING BACK bewiesen.


Tracklist:

01: Voice of the Damned
02: Relentless Through and Through
03: Betrayer
04: Rise of the Poisoned Youth
05: Never Alone
06: What I Despise
07: Let Me Sink
08: Feel the Pain
09: Lost Our Minds
10: March to Redemption
11: Crush What´s Weak
12: Still Believe
13: Suffer to Return Harder

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René

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