Quo vadis THE ABSENCE? Der Melodic Death Metal Thron ist mit dem dritten Output noch nicht erklommen worden, aber die Band aus Florida spielt auch auf "Enemy Unbound" nach wie vor souverän und gekonnt. Die Göteborg Schule vermischt mit Bay Area-Thrash geht etwas düster und zielt in puncto Harmonie auf AT THE GATES/SOILWORK/THE DUSKFALL Jünger. "Enemy Unbound" ist schlüssig und jederzeit nachvollziehbar, wobei gemäß der heimatlichen Death Metal Verbundenheit (Tampa, Florida, ist schließlich die amerikanische Hochburg des Todesstrahls) immer heavy vorgegangen wird. Das Quartett zeigt sich wiederum sehr Melodie verliebt, auf der anderen Seite werden aber messerscharfe Riffs und hochkarätige Soli technisch anspruchsvoll serviert. THE ABSENCE erfinden das Rad nicht neu, werden aber im Verlauf des Albums zu keiner Sekunde langweilig. Vor allem die formidable Schlagzeug Arbeit (des zurückgekehrten Ur-Drummers), die in eine wuchtige Produktion eingebettet ist, lässt des Öfteren die Zunge schnalzen. Das dann auch noch ein guter Frontmann kernige Growls von sich gibt (die trotz einfach gestrickter Bandbreite keine Monotonie fördern) und mit "Deepest Wound" ein kleiner Hit am Start ist (der hinten raus einen Haken schlägt und Blast Parts offenbart), muss "Enemy Unbound" ein Innovationssiegel abgesprochen, aber ein Gütestempel aufgedrückt werden.
Tracklist:
01. Vertigo
02. Erased
03. Deepest Wound
04. Maelstrom
05. Enemy Unbound
06. Solace
07. The Bridge
08. Wartorn
09. Hidden In White
10. Vengeance And Victory
11. Triumph