The Ashes of Creation sind angetreten um der Welt beizubringen was genau Pop Noir ist. Ob das mit ihrem Album First Breath After Coma gelungen ist vermag ich nicht zu beurteilen, was sie auf jeden Fall beweisen ist, dass sie ein verdammt gutes Gespür für melancholische Melodien haben und die Fähigkeit besitzen diese auch gesanglich Umzusetzen.
Im Bandinfo steht, dass man sich im schönsten Bright Eyes Gewand bewegt, was ich persönlich für eine absolute Fehleinschätzung halte. First Breath After Coma reicht für mich nicht im Geringsten an die Qualität von Bright Eyes heran und lässt sich auch stilistisch kaum vergleichen. The Ashes of Creation sind zwar gute MusikerInnen, doch auch gute Melodien reichen nicht aus um darüber hinwegzutäuschen, dass hier einfach langweilige Musik geboten wird, die mit Scherzen wie Flöte und Synthieeffekten versucht sich einen innovativen Folkanstrich zu geben, wobei die Flöterei eher Assoziationen mit einem Mittelaltermarkt hervorruft und auch der Synthiekram nicht wirklich hilfreich ist. Als alter Bielefelder fand ich es darüber hinaus auch noch sehr amüsant, dass im Bandinfo das Urteil der westfälischen Tageszeitung Neue Westfälische als erwähnenswert erachtet wurde. Wenn man auf so ein gutbürgerliches Provinzurteil wert legt erklärt sich von alleine warum First Breath After Coma an dieser Stelle eher schlecht wegkommt.