Wer denkt dass wenn fünf 15- bis 17jährige zusammen Musik machen nur nervtötender, seichter Rock a la Tokio Hotel dabei rumkommen kann, hat sich gewaltig getäuscht. Mit At Least Were Human legen THE AUTUMNS REGRET eine neue EP vor und beweisen, dass man auch mit jungen Jahren Musik machen kann ohne sich dabei lächerlich zu machen.
At Least Were Human ist nun schon die zweite EP auf dem Essener Label Bombback Records, und innovativ ist sie nicht, die Nachfolge zu Manhattan Is Not Big Enough (For Both Of Us)- weder was Riffs, noch was Melodien angeht.
Der zweite Track At Least Were Human erinnert an FROM AUTUMN TO ASHES, ansonsten passen THE DEVIL WEARS PRADA und ähnlich einschlägige Bands. Was gefällt an der EP sind die druckvollen Shouts, hinter denen man niemals einen 15jährigen vermutet hätte- die werten ein ganzes Stück auf. Somit ist das, was hier geboten wird, sicherlich nicht schlecht, es mangelt allerdings noch an Kreativität und den Eigenheiten, die den Wiedererkennungswert einer Band ausmachen, was gerade in diesem Genre aber auch nicht einfach ist. Das Artwork hat übrigens Basti von CALLEJON designt, wie auch schon das War From A Harlots Mouth Cover, und ist von der Ästhetik her ähnlich gelungen.
Die Bewertung von At Least Were Human fällt ganz unterschiedlich aus, je nachdem wie man die Messlatte legt. Ich persönlich habe mich entschieden, den Altersfaktor zurückzustellen (letzendlich gehts ja um die Musik) und Spielraum nach oben zu lassen, da ich denke dass die musikalische Individualität noch fehlt, dass das Potential für eine eigenständige Entwicklung aber vorhanden ist. Beibt die nächste Scheibe abzuwarten.