Wer das Leben bejaht und den alltäglichen Eskapaden etwas abgewinnen kann, der darf nicht weiter lesen! Mit diesem Review sollen nur düstere Gestalten, die sich mit Vorliebe in der Schattenseite des Lebens suhlen, oder durch das Leben gefallene Personen angesprochen werden!!
Das, was THE BANNER auf Frailty dem Hörer um die Ohren knallt, ist der Soundtrack für die Hölle. Ein wüster Bastard aus dreckigem Hardcore, Metal und Punk, der hart voranschreitet und alles niederwalzt, was sich ihm in den Weg stellt. Das Album serviert weiter unnachgiebige Breakdowns, die niemals stumpf, sondern elegant in das Soundgerüst der Band integriert wurden und der Ernst Mosch-Fraktion Bremsspuren in den Schlüpper bringen wird. Auch die melodischen Elemente kommen auf Frailty nicht zu kurz, diese sind jedoch nicht offensichtlich platziert, müssen somit erarbeitet werden. Das durchgängig aggressive Shouting von Joey Southside zementiert den Anspruch der Band, wenig Lebensfreude an die Fangemeinde wiederzugeben; basically with this record, I cut all the bullshit ist das Motto (bitte zu Songs wie IWIWD und Funerals das Statement dazu auf der Myspace-Seite der Band lesen!), zudem scheint die kurzfristige Auflösung der Band und die damit einhergehende Leere der Musiker in diesem Tonträger kanalisiert worden zu sein. Einziger Kritikpunkt ist der viel zu drumlastige Sound, der die Gitarren zu sehr in den Hintergrund gedrängt hat und somit permanent Magenschläge hingenommen werden müssen, ohne dass der Rücken gekrault wird.
THE BANNER haben mit ihrem zweiten Ferret-Release ein starkes, authentisches Stück Antileben fabriziert. Da das Leben nicht immer Liebesbriefe schreibt, muss es auch solche Alben geben. Vor allem dann, wenn sie so brutal gut sind wie Frailty.
Tracklist:
1 Welcome Fuckers
2 The Wolf
3 Leechbath
4 A Hellbound Heart
5 On Hooks
6 IWIWD
7 Sphrenia
8 Funerals
9 Dusk
10 I Am Legion
11 Ratflesh
12 The Father And The Wayward