THE BLACKOUT ARGUMENT haben mit ihren beiden EPs Munich Valor und Munich Angst einen bereits ordentlich aufhorchen lassen mit ihrem brachialen Mix aus metallastigen Riffs und HC-orientierten Breaks. Dennoch verstand es die Band zu jeder Zeit einen guten Schuss Melodie innezuhaben und die Abwechselung immer wieder erneut zu entflammen. Nun steht das ambitionierte und lang erwartete Debütalbum Decisions an, dass einen dezenten Stilbruch bildet und THE BLACKOUT ARGUMENT von ihrer bisher melodischsten Seite offenbart.
Ob man dieser Tatsache negativ oder positiv bewertet bleibt dem jeweiligen Hörer überlassen, aber generell kann man festhalten das THE BLACKOUT ARGUMENT mit Decisions keine Steigerung im Vergleich zu ihren beiden vorab veröffentlichten EPs gelingt. Vielmehr macht sich eine dezente Enttäsuchung breit, denn THE BLACKOUT ARGUMENT haben sich mit ihrem Debütwerk im Mittelmass verloren und klingen in Teilen wie eine härtere und metallischere Boy Sets Fire-Kopie. Der cleane Gesang erscheint extrem weinerlich und die Songstrukturen sind extrem offensichtlich. Abwechselung wird zwar groß geschrieben, aber bezieht sich zumeist auf den vorausahnenden und Discotauglichen Wechsel zwischen cleanen und geschrienen Vocals. Natürlich ist Decisions amtlich produziert und offenbart auch im großen und Ganzen keine zu verzeichnenden spielerischen Schwächen, aber das Besondere, dass die EPs ausmachte ist weg. THE BLACKOUT ARGUMENT erscheinen glatt und berechenbar und das ist ehrlich gesagt sehr schade, denn dem vollen Potential der Band wird Decisions fast zu keiner Zeit gerecht. Seichte Metalcore-Kost, die sicherlich in dem ein oder anderen Club für volle Tanzflächen sorgen könnte, mehr aber (leider) auch nicht
Tracklist:
01. Abandon, Good Guy
02. I Against
03. Remain In Silence
04. The Used And The Dead
05. Share It Or Leave It
06. Glass Bead Game
07. The Die Song
08. Regain Serenity
09. Zombie Aesthetics
10. My Life In Spoken Words
11. Overdose Narcosis
12. Trail And Error. Error.Error.
13. A Fulltime Tragedy