Ein bisschen ist die skandinavische Bandflut ja zurückgegangen in letzter Zeit, oder zumindest hat sich der Fokus ein wenig verschoben. Vielleicht sind Berichte über MDMA gepowerte Raves in Neongrün jetzt spannender. Vielleicht ist auch nur der Bedarf nach dem rotzigen Rock des Nordens zurückgegangen. Vielleicht aber liegt es daran, dass sich hier in kürzester Zeit ein kleines Genre entwickelt und auch festgefahren hat. Die Rede ist vom Schwedenrock, und THE BREAKERS zeigen mit Here For A Laugh sowohl die Vorzüge, als auch Schattenseite des Garagensounds. Auch wenn sie nur aus Kopenhagen und nicht Stockholm kommen.
Da ist zunächst einmal Dance The Go-Go, das zwar einen hinreißend dämlichen Titel und Text besitzt, sich dafür aber als ausgemachter Ohrwurm entpuppt und zurecht in Steven van Zandts Radioshow Little Stevens Underground Garage der coolest track of the week war. Ein treibendes 60s Rockriff wird mit einem unvergesslich simplen Refrain und einem Gospel Chor im Background dermaßen aufdringlich in die Gehörgänge gestanzt, dass man noch Tage danach den kleinen Song vor sich hin pfeifen kann. Der Rest dagegen ist austauschbar. Gesang, der sich zwischen Whisky-heiser und herzbrecherisch die Rosinen von BEATLES und STONES rauspickt, und dann doch irgendwie farblos bleibt. Kleine Blues und Folk Reminiszenzen. Jingle-Jangle Gitarren und alles, was SPOON besser hinkriegen, gibts auch, die der Quote dienende Balladenrockerei wird selbstverständlich ebenfalls nicht ausgelassen. Girl how can i change your mind?, tja ein wenig energischer könnte Here For A Laugh ruhig sein, aber dank ständigen THE WHO Erinnerungsstützen besitzen THE BREAKERS einen kurzweiligen Unterhaltungswert. Zumindest zeitweise. Loben muss man allerdings den wahnwitzigen Mut das Gitarren Solo zu rehabilitieren. Sehr sogar eigentlich, da das fast auch noch gelingt. Ansonsten alles beim Alten beim zweiten Album der BREAKERS.
Tracklist:
1. Dance The Go-Go
2. Tried So Hard
3. Get Lost Get High Get Sick
4. Tip Of My Tongue
5. Its A Jungle Out There
6. Here For A Laugh
7. No Sentimental Rubbish
8. Cold Cold Winter
9. Rich Kids
10. Ups & Downs