Die kalifornischen PunkCoreler von THE BRONX zeigen sich bei der Titelwahl ihres Longplayers ähnlich einfallsreich wie die durchstartenden Kanadier von BILLY TALENT. Genauso wie das Erstwerk aus dem Jahre 2003 trägt auch der zweite Longplayer lediglich den Titel "The Bronx". Musikalisch laufen die vier Jungs zwar in den gleichen eingelaufenen und abgewetzten Tretern, die man auch schon beim letzten Album trug, durch die komplette Distanz des Longplayers, rocken sich dabei jedoch eindrucksvoll das Hirn aus dem Leib.
Lediglich das sehr merkwürdige und fast psychedelische Intro des neuen Albums lässt entfernteste Assoziation mit dem Albumartwork der neuen Scheibe zu, ansonsten darf man sich auf eine ausgelassen Feiereinheit in 12 Akten freuen. Aggressive, leicht raue und meist geschrienen Lyrics dominieren das punkige Treiben bei THE BRONX, die eine Party voller Powerchords und Adrenalin feiern. "Small Stone" wird mit saftigen Screams in weniger als 60 Sekunden runtergerissen und leitet die melodischeren Tracks wie "Shitty Future", "Historys Stranglers" und "Oceans Of Class" ein, die zwischen RocknRoll, Punkrock und Harcore gewaltige Disharmonien freisetzen. Die heimischen Helden der BEATSTEAKS kommen mir mit ihren rauen Energien am ehesten in den Sinn und auch bei den fast balladesken Nummern wie "Dirty Leaves" fühle ich mich an Arnim Teutoburg-Weiß und Konsorten erinnert. THE BRONX rocken lässig und ohne Allüren vor sich hin und nehmen dabei kein Blatt vor den Mund. Es gibt echt wenige Bands, die dies derart überzeugend und auf entsprechend hohem Niveau vermögen, also Hut ab vor THE BRONX.
Track Listing:
1. Senor Hombre De Tamale
2. Small Stone
3. Shitty Future
4. Historys Stranglers
5. Oceans Of Class
6. Dirty Leaves
7. Transsexual Blackout (The Movement)
8. Mouth Money
9. Rape Zombie
10. Around The Horn
11. Three Dead Sisters
12. Safe Passage
13. White Guilt