Auch auf dem dritten THE BURNING Album steht der Groove im Vordergrund. Dabei zeigt sich „Hail The Horde“ etwas abgewandelt, denn die Dänen bauen etwas mehr Nu Metal Feeling in ihre 12. Songs. Wobei nach wie vor der Neo Thrash Metal und die Affinität zum Hardcore eine große Rolle spielt, aber „Hali The Horde“ geht viel schneller zum Punkt und will einfach nur Kraftfutter für die Live-Auftritte der Band sein. Da Dänemarks Vormachtstellung im modernen Metal nach und nach schwindet (kann sich jemand noch an die Danish Dynamite-Tour mit RAUNCHY, HATESPHERE und VOLBEAT erinnern?) und Bands wie ILLDISPOSED oder HATESPHERE Ader lassen, kommen THE BURNING mit ihrem staubtrockenem Kraftakt gerade recht und zerlegen schon allein mit dem Opener „Godless“ alle Nasenknochen. Etwas zu viel ist dabei der Gesang, denn permanentes in die Vollen gehen nutzt sich relativ schnell ab. Gut, dass THE BURNING einige Gastbeiträge am Mikro (u. a. vom ARTILLERY Frontmann) zugelassen haben. Etwas ruhiger werden sie auch manchmal, dann strahlen die Mannen eine düstere Aura aus und zeigen damit, dass sie nicht immer nur Fleisch reißen wollen. Aber THE BURNING wollen meistens nur drücken und an die Wand klatschen, dass wäre ihnen auch in etwas weniger Tracks gelungen, so finden sich einige Filler auf dem Album und einen Killertrack („Godless“ kommt nah dran, wobei hier auch von „am Anfang gleich das Feuer verschießen“ gesprochen werden könnte) offenbart sich auch nicht. Dennoch ist „Hail The Horde“ eine Abrissbirne, die vor der Bühne einen Sog aus Wut, Aggression und Spiellaune bewirkt.
Tracklist:
01. Godless
02. Bait The Hook
03. Flames Be Your Friend
04. The Nihilist Life
05. Swing The Pendulum
06. Wolfmoon
07. Hail The Horde
08. Inverted Cross Syndrome
09. Metamorphosis
10. Baptized In Bongwater
11. Turn Or Burn
12. Disownment