THE CALLAHAN aus Stockholm reihen sich ein in eine nicht enden wollende Reihe von schwedischen Pop-/Rockbands ein, die aus heiterer Gitarrenmusik gepaart mit frischen Synthie-Sounds eine Mixtur zusammenstellen die ultraleicht im Ohr verschwinden, die Gehörgänge allerdings auch genauso schnell wieder verlässt. Die ersten Töne des Albums Hardpop riefen bei mir akute Assoziationen mit LIQUIDO hervor, was ich nicht unbedingt als Kompliment interpretieren würde. Mit fortschreiten der Scheibe schaffte es die Band dann allerdings schon noch etwas mehr den Eindruck von musikalischer Tiefe zu vermitteln und nicht völlig belanglos an einer mittlerweile schon recht bitter schmeckenden Zuckerpopkruste zu kratzen. Vergleiche mit britischen Kollegen wie SUEDE oder auch PULP zu Disco 2000-Zeiten würde ich zulassen, Assoziationen mit den überragenden Landsleuten von THE SOUNDS wie sie im Bandinfo von THE CALLAHAN ersponnen werden, würde ich mir aber unbedingt verkneifen. Ein The im Bandnamen und die schwedische Staatsbürgerschaft reichen halt noch lange nicht aus, um die Größe einer Band wie THE SOUNDS zu erlangen und damit meilenweit aus dem Sumpf der schwedischen Poplandschaft zu ragen. Ich bin mir sicher, dass THE CALLAHAN gerade in ihrer Heimat auf genügen offene Ohren stoßen werden, die Hardpop rechtfertigen. Auch ich könnte mir vorstellen beim nächsten, bereits geplanten Schwedentrip auf der einen oder anderen Tanzveranstaltung mit leichten Fußbewegungen dem Takt der Band nachzuspüren. Für mehr wird es allerdings nicht reichen.