Wie schön, dass es sich mit „dem neuen, heißen Scheiß“ inzwischen verhält wie mit der Vogelgrippe. Nein, THE CHECKS vernichten kein Geflügel in diversen Volksrepubliken, und nein, so ansteckend sind die paar Songs hier auch nicht, das ist ja eben das Problem. Aber so schnell THE CHECKS die Helden der Minuten, der Support von R.E.M. waren, so schnell war das auch vorbei mit der Aufmerksamkeit. Verwunderlich? Nein, eigentlich nicht.
Was also bleibt von den Neuseeländern? Ein nettes Album mit trunkenem Blues-Rock überführt in präzises Indie-Gedengel mit den STROKES im Rücken und England im Blick. Dazwischen wird schleppend-scheppriger WHITE STRIPES Garagenrock verarbeitet („Tired From Sleeping“). „Terribly Easy“ ein Paradestück an Drahtseilakt zwischen BABYSHAMBLES Rotzigkeit und KINKS Zackigkeit.
Nur: bis auf ein paar, zugegeben, nette Blues-Balladen und zeitgemäß klingenden Rock zum Rumwackeln, ist „Hunting Whales“ weder weltbewegend, noch ein Muss. Vor zwei, drei Jahren wären die CHECKS vielleicht als die neuseeländische Herausforderung an das englische Indie-Empire durchgegangen, so aber ist das aber nur ein ganz annehmbarer Zeitvertreib.
Tracks:
1. Mercedes Children
2. Take Me There
3. What You Heard
4. Tired From Sleeping
5. Where Has She Gone
6. Terribly Easy
7. Honest Man
8. See Me Peter
9. Don’t Wait
10. Hunting Whales
11. The Memory Walking