Mehrere Besetzungswechsel hat die Band aus Kanada über sich ergehen lassen müssen, u.a. der mittlerweile dritte Wechsel am Mikrofon. Nachdem 2007 Jennifer "Hellcat" Blackwood von ihrer Schwester Sarah "Sin" Blackwood ersetzt wurde, entschloss sich Sarah im Juli 2012 sich zukünftig anderen Projekten zu widmen. Neue Frontfrau ist nun Kenda Legaspi. An den Drums ersetzte Sandro den scheidenden Matt "Pomade", zudem ist der Kölner Daniel Flamm, der seit mehreren Jahren bereits als Tourgitarrist fungierte, nun zum festen Bandmitglied erklärt worden. Das Leben von THE CREEPSHOW geht somit weiter, so passt dann auch der Albumtitel treffend auf die Situation der Band selbst.
Das extreme Rotieren des Besetzungskarusells kann man der Platte aber eigentlich nicht anhören, viel mehr das klingt aus einem Fluss und in sich sehr homogen. Sängerin Kenda liefert eine überzeugende Performance ab und fügt sich nahtlos in die Band ein, sicherlich nicht von Nachteil, dass sich ihre Stimme nicht zu sehr von der ihrer Vorgängerin abhebt. Der Groove und Rhythmus der 50er Jahre, jede Menge Sing-A-Longs, Pyschobilly-Punkrock mit allen Elementen, die Energie und Schwung erzeugen. Die erste Single Auskopplung "Sinners & Saints" klingt stellenweise etwas nach Skatepunk, wird dann aber von der Orgel, Gesang, mehrstimmigen Chören und dem typischen Rhythmus wieder in Richtung Punk n' Roll getrieben. Das folgende "Born To Lose" ist sicher einer der stärksten Songs des Album, absolut eingägig mit Ohrwurm und Hitpotential. Keine großen Überraschungen, und sicherlich auch ein Stück vorhersehbar, aber ein reifes und gutes Songwriting.
Das Hauptproblem, welches ich mit "Life After Death" habe, ist, dass die Musik zwar verdammt cool ist und auch automatisch Zuckungen in den Beinen verursacht, man kann einfach nicht still sitzen oder stehen, es fehlt für mich aber einfach eine rotzige aggressive Note, das klingt alles glatt und weichgespült. Textlich mag sich das teilweise wohl an B-Movies und Horrorfilme anlehnen, mit ihrer Musik werden THE CREEPSHOW aber Niemandem Angst einjagen, dafür ist das zu brav. Live konnte ich die Band bislang noch nicht bewundern, so dass mir die Hoffnung bleibt, dass die rauen Ecken und Kanten live evtl.
mehr zur Entfaltung kommen.
Tracklist:
1. See You In Hell
2. The Devil's Son
3. Sinners and Saints
4. Born To Lose
5. Can't Wait To See You Fall
6. Second Chance
7. Failing Grade
8. Take It Away
9. Last Call
10. Settle The Score
11. Life After Death