Ich habe WHITESNAKE THE CULT immer vorgezogen, wenn es um den klassischen Rock ging und auch mit THE CULT´s neuem Album „Born Into This“, wird sich das nicht ändern. „born Into This“ zieht mit seinen zehn (zu) eingängigen Songs derart homogen und nahtlos an mir vorbei, dass ich mich nicht nur einmal unversehenst mit der Tatsache konfontiert sah, dass bereits der nächste Track angespielt wurde. Der Gesang, den Ian Astbury auf dieser CD abliefert, tangiert mich überhaupt nicht. In meinen Ohren wenig facettenreich und verliert an manchen Stellen den Kampf mit den hohen Intonationen.
Bass und Schlagzeug erschaffen ein Fundament, dessen Überraschungsmoment so faszinierend ist, wie das von AC/DC, obwohl jene (u.a.) die besten Rocksongs und den größten Groove haben. Das findet sich bei den Engländern von THE CULT allerdings nicht. Die Gitarren sind spröde und langweilig, es fehlt mir hier die technische Brillianz oder zumindest das ein oder andere Solo, dass mir einen multiplen Orgasmus verschafft, oder zumindest einen Schauer über den Rücken jagt. Auch diesen Aspekt vernachlässigen THE CULT. Die Produktion im Allgemeinen ist zwar different, aber ich empfinde das Schlagzeug als recht drucklos.
Von allen zehn Stücken, wenn ich müsste, würde ich wohl ‚Dirty Little Rockstar’ als meinen Favoriten auswählen. Aber unter den Blinden ist der Einäugige König. Fazit: Mag vielen gefallen, schließlich besteht diese Band schon seit über 20 Jahren, aber ich mag es überhaupt nicht.
Tracklist
1. Born into this
2. Citizens
3. Diamonds
4. Dirty little rockstar
5. Holy mountain
6. I assassin
7. Illuminated
8. Tiger in the sun
9. Savages
10. Sound of destruction