Rise Records und seine Myspace Hype Bands. Einerseits von der Internetgemeinde unglaublich geliebt und mit hunderttausenden Freunden gesegnet, von der anderen Seite jedoch nur als kurzlebige Trends belächelt. Natürlich lässt sich nicht voraussagen wie weit es die Durchstarter aus Dayton, Ohio mit einem der zweifelsohne beschissensten Bandnamen der letzten Jahre bringen wird, ihr Labeldebüt aus dem vergangenen Jahr, "Dear Love: A Beautiful Discord", konnte mich sowie 30.000 Zahlungswillige jedoch bereits richtig überzeugen. Das Gleiche scheint der Fall bei Ferret Music gewesen sein, denn der neue Longplayer von TDWP erscheint in Kooperation mit dem Label mit dem Knarrenlogo.
Nun hat "Plagues" seit seiner Ankunft in meinem Briefkasten schon so einige Runden im CD Player und im Autoradio gedreht und die sechs Jungs schaffen es den hohen Erwartungen voll und ganz gerecht zu werden. Anstatt den extremen Sound zwischen moshlastigem Metal, chaotischem Hardcore und christlichem Screamo in eine zu technische oder gar andere Richtung abdriften zu lassen, bewahrt man sich die eigene ungestüme Art und hat den eigenen Style noch einmal deutlich perfektioniert. Die Melodien haben ganz klar zugenommen und auch der melodische Gesang rutscht häufiger Mal zwischen den tiefen Growls und den saftigen Screams in den Vordergrund, die kompromisslose Härte, die verspielten Gitarren und die rumsenden Bässe, sowie die ausgefallenen Keyboardparts fallen hingegen noch mal ein Stück verbessert aus. Sprach ich bereits zuvor von einer Mischung zwischen UNDEROATH, THE CHARIOT und NORMA JEAN, so gehen die Tendenzen nun deutlicher in Richtung UNDEROATH zu ihren "They're Only Chasing Safety" Zeiten oder auch ALESANA. Freunde des extremeren und modernen Screamo Sounds kommen dieses Jahr ganz bestimmt nicht an THE DEVIL WEARS PRADA und "Plagues" vorbei.
Tracklist:
1. Goats On A Boat
2. Number Three, Never Forget
3. HTML Rulez D00d
4. Hey John, What’s Your Name Again?
5. Don’t Dink and Drance
6. You Can’t Spell Crap Without “C”
7. This Song Is Called
8. Reptar, King of the Ozone
9. The Scorpion Deathlock
10. Nickels Is Money Too