Der Plan ist back on track! Nach dem recht gewagten, dabei aber nicht minder, nein sogar, ganz besonders spannenden „Ire Works“ ist die Frage natürlich berechtigt, was darauf noch folgen kann und soll. Und eigentlich gibt es nur zwei Möglichkeiten: Entweder back to the roots - oder da weiter machen, wo man mit „Ire Works“ aufgehört hat. DEP haben sich für die dritte Variante entschieden und einfach das Beste aus allem, was diese Band so ausmacht, in einen Topf geworfen. „Option Paralysis“ ist ein für DEP-Verhältnisse sehr straightes Album, welches dabei aber nicht vergisst, was da mal auf „Ire Works“ stattgefunden hat. „Piano“ – schon zielgerecht betitelt – markiert beispielsweise vorrangig eine Atmosphäre, welche man auf „Option Paralysis“ noch häufiger antreffen wird: Einen Sound, der durch seinen gekonnten Einsatz von Streichern, Klargesang und Klavier so auch als Soundtrack für den nächsten 007-Streifen fungieren könnte. Mit „Endings“ hingegen verbindet man beide Dimensionen stilvoll und emotional, was vor allem dann aufregend klingt, wenn unruhige Dissonanzen die doch einigermaßen harmonischen Klangbilder immer wieder aus der Bahn bringen. Reines Chaos-Geballer, wie man es so von Klassikern wie „Calculating Infinity“ oder „Irony Is A Dead Scene“ kennt und liebt, gibt es natürlich aber immer noch, beispielsweise im so brachialen „Good“ – wenn auch (was der Band aber prima steht) mit häufiger Auflockerung durch klaren Gesang. Doch selbst dann immer gewohnt instrumental virtuos und selbst dann nie irgendwie klebrig. Was bleibt also? Sicher nicht die allerbeste DILLINGER ESCAPE PLAN, aber auf jeden Fall wieder ein tolles, unterhaltsames Stück Musik, welches so manch einen (auch mich) daran erinnern wird (oder mich erinnert hat), warum diese Band so großartig war und ist.
Tracks:
1. Farewell, Mona Lisa
2. Good Neighbor
3. Gold Teeth On A Bum
4. Crystal Morning
5. Endless Endings
6. Widower
7. Room Full Of Eyes
8. Chinese Whispers
9. I Wouldn't If You Didn't
10. Parasitic Twins