Mädchen, die mit Rollschuhen bestückt, wirbelnd Milchshakes an den Tisch bringen, so dass die Punkte von den Petticoats zu Linien verschwimmen. Man selbst noch draußen, sehnsüchtig wartend auf den besten Freund. Der Kragen hochgestellt, die Sonnenbrille im Anschlag. Nur dann schwingt von einer unerwarteten Seite die Melancholie in das Gemälde. 'You're my best friend and then you died'.
Britische Melancholie gepaart mit den amerikanischen Gefühl der 50er Jahre und irgendwo zischen auch die Beach Boys, nur ein Querstraße weiter, vorbei. Das sind THE DRUMS, welche mit so üppigen Vorschusslorbeeren ausgestattet wurde, dass sie unter der Last eigentlich zusammenbrechen hätten müssen. Indes lässt dieser Bubbelgum-Pop mit leichten Surf-Gitarren und 80er Synthies, die Hüften schwingen und die Finger schnippen. Ein Adoleszenz-Soundtrack in dem zu einem Schlagzeug, das nach billiger Drum-Machine klingt, der Mond angeheult ('Me & The Moon') und auch ansonsten nicht zu wenig geschmachtet, gesühnt und getrauert wird.
Bei 'Forever & Ever Amen' wird noch eine Schippe Zucker auf den Gipfel gepackt und das Tempo ein wenig angezogen. Nur um dann einen Schunkeltanz, wie zu späteren Stunden, einzuleiten, wo die Händen auch gerne mal die Hüfte abwärts wandern ('Down By The Water'). Das aber dann doch alles in Tränen endet, wird direkt im nächsten Song erklärt.
Hier ist nichts Krisen geschüttelt. Eskapismus durch ein Hasenloch in eine Parallelwelt, welche spätestens im November in tausend Teile zersplittern wird, denn solange hält nun mal eine Sommerliebe im besten Fall. Zum Abschluss wird noch der junge Morrissey stimmlich gehuldigt, 'I need fun in my life, I need life in my fun'.
Tracklist:
1.Best Friend
2.Me & The Moon
3.Let's Go Surfing
4.Skippin Town
5.Book Of Stories
6.Forever & Ever Amen
7.Down By The Water
8.It Will All End In Tears
9.We Tried
10.I Need Fun In My Life
11.I'll Never Drop My Sword
12.The Future