Eigentlich nicht viel was man so anstellen kann in den Untiefen schwedischer Kleinstädte. Alkohol ist teuer, und wo soll man in nordischen Wäldern als typischer Dropout Rocker vernünftige Drogen auftreiben (mal abgesehen von den psychoaktiven Pilzen mit abgelaufenem Verfallsdatum)?
Aus mangels an Alternativen wird also THE DURANGO RIOT gegründet, um Schweden und nun auch dem Rest der Welt einen boredom bang zu verpassen.
Klingt irgendwie schweinisch. Ist es auch. Nämlich astreiner Schweinerock, inklusive gniedeligen Gitarrensoli und cheesy 70s Saxophoneinlagen. Das könnte peinlich sein, wird von den 4 Schweden, die TURBONEGRO mäßige Mützen und Keith Richards Look in sich vereinen, aber äußerst unterhaltsam gestaltet.
Das Quartett schreckt dabei nicht zurück auf düstere DUST BROTHERS Motive im Opener oder METALLICA Riffs zurückzugreifen (Incognito). Das sei THE DURANGO RIOT ausnahmsweise vergeben, denn Spaß macht die Platte zeitweise trotzdem.
Mit aufgedrehten Gitarren wird über Punk genauso wild drübergeritten, wie über den Blues, und selbst die ROLLING STONES bekommen mit No Need For Satisfaction ein wenig ihr (ansetzendes) Fett weg.
Vielleicht ist Telemission keine Offenbarung, was krachigen Schwedenrock angeht, dafür aber ein recht kurzweiliger Zeitvertreib.
Tracklist:
1. Dirty Needs
2. Incognito
3. Ne Need For Satisfaction
4. I Dont Know You, Stranger
5. Drivers
6. Weve Planted A Bomb In Your Radiostation
7. (Rama Lama) Midnight Haze
8. Dont Follow
9. Future 2036
10. The Man In The Machine
11. Telemission