Aus der Rubrik „unsigned und hoffnungsvoll“ präsentieren wir euch heute mal fünf Junge Herren, die mit ihrem Debüt so gut wie alles aus dem Deathcore heraus pressen und dabei auch noch eine gute Figur machen. Ihr Name THE EBENEZER SCROOGE COMPLEX.
THE EBENEZER SCROOGE COMPLEX stammen aus dem Todesdreieck um Köln, Düren, Jülich und prügeln sich bereits seit gut drei Jahren durch den metallischen Untergrund. Warum den Herren ruhig ein wenig mehr Beachtung geschenkt werden darf, begründet ihr erste Longplayer „Transwhoremation". Dieser umfasst acht Tracks plus In- und Outro, welche das langsam abkühlende Deathcoreherz wieder ein wenig erhitzen sollten.
Um es aber vorweg zu nehmen, THE EBENEZER SCROOGE COMPLEX erfinden das Rad hier definitiv nicht neu, bringen es aber gut zum Rollen. Ihr brutaler Rundumschlag bedient sich gekonnt an den Techniken und Klängen der Großen. Da werden im großen Stile tonnenschwere THY ART IS MURDER-Mosher, mit hochtechnischen Gitarrenfrickeleien à la BENEATH THE MASSACRE vermengt und von schizophrenen Gesangsabartigen angeführt. Dabei greift das Quintett genauso gerne in die melodische Metalcorekiste, wie zu ganz üblen Slamparts. Im Sound von THE EBENEZER SCROOGE COMPLEX findet an sich alles seinen Platz, was das Brutalolevel anreichert, wobei die grandiosen Fertigkeiten der Gitarristen besonders positiv ins Ohr stechen.
Wie erwähnt, offenbart „Transwhoremation" keine innovativen „Aha-Effekte“, aber dafür Deathcore auf einem hohen Niveau. Für ihre kommenden Releases sollten THE EBENEZER SCROOGE COMPLEX vielleicht etwas weniger auf die pure Zerstörung und etwas mehr auf den Song an sich und die eigene Note setzen. Dann dürfte man sie in Zukunft auch nicht so leicht überhören.
Trackliste:
01. Humanity Failed
02. Mouldered Vermin
03. Witch Of The Forest
04. Pulling Teeth In Darkness Falls
05. Elegy Of The Mute
06. Reproductive Cloning
07. The Fox Among the Wolves
08. Filthy Little Party Whore
09. Torch The Guilty
10. Woe Of Alessa