Die Botschafter des schwedischen Wohlfühl-Indie-Elektro-Pops sind wieder zurück und bieten Gewohntes bzw. zu Erwartendes. 9 Songs mit geschrammelter Akustikgitarre, computergenerierten Drumbeats und Synthies, Synthies, Synthies. Vorgänger „Futile Crimes“ zählt in Schweden zur Nummer 3 der momentan besten 100 Platten des 21. Jahrhunderts. Harter Tobak.
Kaum verwunderlich, dass „Good times on the rise“ (in „It Pays To Belong“) in Schleife dauergesungen wird. Wie schön, dass es heute Leuten noch gut geht, und man sich einfach des Lebens freuen kann. Oder so. Die Stücke dümpeln somit alle flockig-poppig in dieser betont sommerlichen Frische umher und sollen gute Laune mit Konga-Trommeln, Jack Johnson Gitarre und 80er Beats verbreiten. Das ist zwar löblich, ermüdet aber auf Dauer.
Soviel Leichtigkeit hat man sonst nur in Fahrstühlen auszuhalten. Vor allem wenn derselbe, zwar tanzbare, aber monotone Beat immer wieder wiederholt wird. Wenn dann noch Retorten-Geigen aus dem letzten Jahrhundert und House-Elemente dazwischen geschaltet werden („Was That All It Was“) ist es endgültig vorbei mit der Freude an Sonnenscheinbeats.
Irgendwann wird man dieser ständigen guten Laune einfach überdrüssig.
Fürs Cabrio-Fahren ist „Tacking“ aber wahrscheinlich bestens geeignet. Dann aber mit allem Drum und Dran. Sonnenschein und Hoppelhäschen. Definitiv nicht eine der besten Platten des noch jungen Jahrhunderts.
1. Some Indulgence
2. Time’s Tight
3. Stage Persona
4. It Pays To Belong
5. Lurking (With A Distance)
6. Information
7. Paint
8. Tell Me
9. Was That All It Was