Und die Antwort lautet: „Yes, yes!“ Rockabilly-Cajón-Country-Punk mit saitirischen Texten, die sehr amüsant sind. ‚I Came Out To Womb An Angry Cunt’ zum Beispiel. Politisch-, gesellschaftlich-kritisch, wie ‘Love Thy Neighbour’ oder ‚Fear And Comsumption“ und dabei behalten sich THE GRIT einen gewissen Stammtisch-Charme, der ihnen gut zu Gesichte steht.
Erfrischende Musik in Zeiten wo jede Band versucht noch härter, noch gewaltiger und härter zu klingen, als die andere. Simplizität ist hier das Stichwort, doch weniger ist manchmal mehr und so erzeugen THE GRITS nach Ende ihres Albums dafür, dass ich mich nicht überrollt fühle, sondern erheitert und zurfrieden. Ein bisschen alte klassische Musik, die schon unsere Großeltern begeistert haben möge (so in die Richtung TROGGS oder SWEET) und dazu etwas Rebellion im Sinne der SEX PISTOLS oder THE CLASH. Die neue Avantgarde des Punks nicht zu vergessen: Hier klingt ein klein wenig Green Day durch. Was dieses Album auf jeden Fall ist, ist 100% Punkrock, denn hier wird angeprangert und gesoffen, dass sich die Balken biegen. Ganz nach britischer Art. Die Londoner sollten aber nicht verwechselt werden mit den gleichnamigen Kollegen aus Bristol oder den THE GRITS aus Brighton. Das sei zu beachten, wenn man sich nach ihrer Homepage www.thegrit.net oder www.MySpace.com/thegrit sucht.
THE GRIT sorgen mit Kontrabass und unter anderem auch Harmonika für Stimmung in der heimischen Bude und ihre Singalong Chöre tun ihr übriges, sodass man sich nach ungefähr einer viertel Stunde umgeben von Kumpels und mit Schnaps beträufelt wissen möchte. Aber natürlich sind THE GRIT auch eine Band, die ganz ohne Alkohol genießen kann, zum Beispiel inder Badewanne, allerdings sollt man da den Spritzfakrot beachten, wenn man anfängt laut mitsingend den Takt auf die Wasseroberfläche zu klatschen!
Ist also ein Album, was man sich eventuell zweimal geben muss, bevor man es gut findet, aber im Grunde machen es THE GRIT einem einfach und können auch singen, was nicht bei jeder Punkrockband eine Garantie ist.
Alles in allem, nett und ‚fetzig’, wenn auch nicht das Album des Jahres.
Tracklist
1. The ones
2. Love thy neighbour
3. Misery
4. Mayday
5. Fear and consumption
6. I came out the womb an angry cunt
7. Stuck in Streatham
8. A Geordies Song
9. Execution
10. Surrender
11. No grit
12. Mr. Minto
13. Not gonna get me out of here
14. whoever you are
15. Secret track