Bereits der erste Blick aufs Infoblättchen zum Release von THE HUMAN ABSTRACT lässt mich aufhorchen. Eine reine Metalband gibt hier ihren Einstand und dabei ist das feine Label Hopeless Records ja nicht gerade bekannt für seine Metalerrungenschaften. Bereits bei der ersten Rotation des Longplayers "Nocturne" wird klar, dass sich die Genrezuordnung des Fünfers aus Los Angeles gar nicht als so einfach erweist, die übergeordnete Schublade jedoch perfekt gewählt wurden.
Defakto heißt dies, dass THE HUMAN ABSTRACT in allerlei Metaltöpfchen wildern und sich dabei als absolut technisch versiert und verdammt präzise herausstellen. Die Band hat sowohl Einflüsse aus Europa als auch die Stammhalter vom eigenen Kontinent in ihren Sound eingebracht, der sich weiterhin durch progressive Tendenzen und eine ausgesprochene Verspieltheit auszeichnet. Fernab des ausgelutschten Metalcore Booms schaffen es THE HUMAN ABSTRACT trotz ihrer komplexen Songstrukturen mit einer unglaublichen melodischen Eingägngigkeit zu punkten, die man nicht häufig zu hören bekommt. Manchem Metal Head wird das Programm von "Nocturne" vielleicht nicht düster genug sein, ich empfinde dies eher als einen frischen Wind im häufig viel zu festgefahrenen Metalzirkus. Daumen hoch für dieses Release.
Tracks:
01. Harbinger
02. Self Portraits Of The Instincts
03. Nocturne
04. Crossing The Rubicon
05. Sotte Voce
06. Mea Culpa
07. Movement From Discord
08. Channel Detritus
09. Polaris
10. Echelons To Molotovs
11. Desiderata
12. Vela, Together We Await The Storm