Plattenkritik

The Joy Formidable - The Big Roar

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Release Date: 25.02.2011
Datum Review: 17.02.2011

The Joy Formidable - The Big Roar

 

 

Eine Handvoll Fussili al dente kochen oder ein anständiges Bier zapfen. Ein Anruf bei Muttern oder die RTL2-Nachrichten gucken. In gut 7 ½ Minuten ist so einiges möglich. THE JOY FORMIDABLE nutzen diese für ihren Opener „The Everchanging Spectrum Of A Lie“.

Nach mehrfacher Kontrolle des Lautstärkereglers rammt dem Genießer die durchdringende Stimme von Frontlady Ritzy Bryan durch den Gehörgang. Schwebend und universal klingt das Waliser Trio auf ihrem zweiten Output, fährt wahre Soundgewänder über Berge und durch Täler und zieht mit „Austere“oder „Buoy“ das ein oder andere Ass aus dem Hut des internationalen Indie-Gremiums. Mal verträumt verspielt, mal verzerrt direkt, mal walzend rockig drehen die 3 Damen und Herren zu gerne den Effektwolf herum und den Stadionhahn auf. Bläst im einen Moment noch ein kühler Inselwind über den grünen, verregneten Hang, so parken THE JOY FORMIDABLE im nächsten Moment den Sonnenschein direkt vor der Tür des Zuhörers. Aufregende Klangspektakel spielen zu oft mit Abwechslung und selten mit Leichtsinn, so ergeben „I Don´t Want To See You Like This“ und „Whirring“ ein komplettes Sortiment an Farben und Stimmungen.
Innerhalb eines Songs wechselt die Band auf „The Big Roar“ von taghell auf stockfinster, bedient mal den Noisepop-Schalter und switcht im Anschluß direkt auf Arcade Fire-Stimmung. Die zeitliche Investition in diesen Longplayer lohnt sich alle Mal – und sollten THE JOY FORMAIDABLE wahrhaftig langweilen oder stagnieren - dann bitte einfach nebenbei abwaschen oder Nudeln kochen. THE JOY FORMIDABLE dürfte es bald nicht mehr jucken.

Tracklist:

1. The Everchanging Spectrum Of A Lie
2. The Magnifying Glass
3. I Don't Want To See You Like This
4. Austere
5. A Heavy Abacus
6. Whirring
7. Buoy
8. Maruyama
9. Cradle
10. Llaw = Wall
11. Chapter 2
12. The Greatest Light Is The Greatest Shade

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Moppi

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Alt, langweilig, tierlieb.