Montreal steht im Death Metal Pate für Grenzen auslotenden, meist sehr brutalem Death Metal. In den Reigen dort beheimateter Bands (CRYPTOPSY, NEURAXIS, DESPISED ICON, ION DISSONANCE, BENEATH THE MASSACRE) stellen sich THE LAST FELONY, die ihr zweites Album "Too Many Humans" über das deutsche Lifeforce Records Label veröffentlichen. Extrem auf der einen Seite, durchdacht auf der anderen, in der Mitte ruht der Groove. Im Gegensatz zu vielen ihrer Heimatgenossen prügeln sich die Kanadier nicht nur vehement durch die neun Songs, sondern variieren mehr mit treibendem, im Up-Bereich angesiedeltem Death Metal, der immer wieder mit Frickelleien durchsetzt ist. Die ganzen Ideen und eingebauten Steilvorlagen zur Zimmerzerlegung am Stück zu erfassen ist unmöglich, "Too Many Humans" muss seziert werden. Interessant ist das Zurückschalten in etwas ruhige, manchmal sogar episch doomige Gefilde, vor allem, wenn danach wieder die Keule geschwungen wird. THE LAST FELONY fehlt allerdings noch der Schuss Eigenständigkeit und die Prise exquisites Aroma, die in der von gleich gelagerten Bands überfrachteten Zeit von Nöten ist, um nachhaltig im Gespräch zu bleiben. Alben, die in 30 minütiger Kurzweil Spaß machen, gibt es fast in jedem Supermarkt (der mit kanadischen Spezialitäten aufwarten kann) zu kaufen.
Tracklist:
1. We Are Future Housing Developements For Maggots
2. Too Many Humans
3. No One Would Notice If You Died
4. Do Not Defend Me
5. Quandary
6. Most Unclean
7. Overrated Existence
8. Televisionary
9. Water Cooler Suicide