Plattenkritik

The Man-Eating Tree - Vine

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Release Date: 24.09.2010
Datum Review: 24.09.2010

The Man-Eating Tree - Vine

 

 

Die Überraschung des Monats kommt aus Finnland und heißt THE MAN-EATING TREE! Wenn sich ehemalige SENTENCED und POISONBLACK Musiker in einer Band vereinen, kann das Messer nur nah an der Pulsader entlanggeführt werden. Und tatsächlich, „Vine“ ist tieftraurig, nachdenklich und meist sehr ruhig gehalten. Durchgängig versüßen lässige, in den siebziger Jahren verwurzelte Keyboardteppiche das musikalische Treiben, wenn nicht gerade die tiefer gestimmte Gitarre stampft und für den nötigen Druck nach vorn sorgt. THE MAN-EATING TREE nehmen sich viel Zeit, um ihre schöne Tristesse tief unter die Haut zu graben, so dass die Hektik des Alltags weggeschoben und über die Sünden der Vergangenheit nachgedacht werden kann. Auf „Vine“ wird mit Härte gegeizt, vielmehr setzt die Band auf die wunderbare Stimme von Tuomas Tuominen, die sich wie ein Chamäleon den Nuancierungen der herbstlich schönen Schaurigkeit anzupassen vermag und das i-Tüpfelchen auf einem zurückhaltendem Album ist, das intensive Gemütswallungen beschert. Und: Endlich mal wieder hat es eine Band geschafft, eine eigenständige Coverversion einzuspielen, die nicht dem Originalkünstler einen Sargnagel durch das Herz stößt. Die Adaption des MOODY BLUES Klassikers „Nights In White Satin“ ist für sich gesehen schon die Kinokarte wert!

Tracklist:
1. Lathing A New Man (5:21)
2. The White Plateau (4:27)
3. This Longitude Of Sleep (5:23)
4. King Of July (3:48)
5. Of Birth For Passing (6:28)
6. Out Of The Wind (3:51)
7. Nights In White Satin (4:23) (MOODY BLUES Cover)
8. Tide Shift (5:37)
9. Instead Of Sand And Stone (4:23)
10. Amended (6:37)

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Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt