Ich begrüße THE MARBLE INDEX aus Kanada, die sich so verdammt britisch anhören, dass ich gleich vier mal verwirrt zum Beipackzettel greife um mich der Herkunft des Trios zu vergewissern. Die Wege von Brad Germain (Guitar/Vocals) Adam Knickle (Drums) Ryan Tweedle (Bass) kreuzten sich im Jahre 2001 in Hamilton, Ontario, man fand schnell einen gemeinsamen Nenner und benannte sich nach einem Soloalbum der Velvet-Underground-Sängerin Nico. Mit Vorbildern wie THE CLASH oder THE SMITHS zimmerte man sich einen eigenen Sound zwischen Britrock, Garage und New Wave der sich hören lassen kann. Nach einer ersten EP folgt nun der selbstbetitelte Longplayer auf High Coin.
Energetisch und mit RocknRoll Hummeln im Arsch lässt man es mit dem Opener "I Believe" zunächst richtig Krachen bevor man mit dem grandiosen "Not So Bright" die schönen und dennoch munteren Melodien ins Haus lässt. Dass THE MARBLE INDEX auch wunderbare Tanznummern zwischen THE STROKES und BLOC PARTY zimmern können beweisen sie mit dem unglaublichen "This Book". Hier wird jede Menge geboten und gewiss keine Belanglosigkeit. Scott Shields, Mitglied und Koproduzent von JOE STRUMMER & THE MESCALEROS hat im Studio das letzte aus den Tracks herausgekitzelt, die sich nicht wiederholen sondern in den verschiedensten Facetten schillern. Ein wahrlich schönes Album, bei dem die derzeitigen Exportschlager von der Insel mal getrost einpacken können.
1. I Believe
2. Not So Bright
3. We Can Make It
4. That Day
5. This Book
6. Allright By Now
7. On The Phone
8. Missing File
9. Days Seem Longer
10. House Of Mirth
11. I Die
12. A Lot Of These Things