Was hier sehr nach Kalifornien klingt, entpuppt sich bei näherer Betrachtung als New York, denn dort ist das Trio um Gitarrist und Songwriter Gary Siperko beheimatet. Doch dies bleibt nicht die einzige Überraschung, die einem beim Einlegen dieser CD widerfährt, denn im Unterschied zu den meisten rezensierten Bands auf Allschools kommen THE MOFOS völlig ohne Gesang aus.
Eine Instrumentalplatte oder Surf-Instro-Metal, wie man es selbst bezeichnet. Bei diesem eloquenten Wortspiel trifft vor allem das Wörtchen surf den Nagel auf den Kopf. Ausflüge in den metallischen Bereich sind, im Vergleich dazu, doch eher rar gesät. Stattdessen schleicht sich für meinen Geschmack eine gewisse Psychobilly-Atmosühäre in den Sound ein. Müsste man Vergleiche anstellen, so klingen die THO MOFOS für mich ein wenig nach TURBO ACS mit einem Schuss NEKROMANTIX nur eben ohne Gesang.
Alles in allem eine musikalisch interessante Mischung, die jedem Roadmovie gut zu Gesicht stehen würde und auch als solide Hintergrundmusik in jeder versifften Bar der Welt ihre Berechtigung hätte, in konkreter face-to-face-Situation auf Dauer jedoch recht eintönig und ermüdend daherkommt. Es gleicht hier ein Ei dem anderen (sieht man jetzt mal von ein paar Tempiwechseln ab) und die Namensgebung der einzelnen Tracks könnte genauso gut ausgewürfelt worden sein.
Tracklist:
01. Enrico Diablo
02. Crack
03. Malcoms Brain
04. Pony
05. Vendetta
06. 2 Minutes 2
07. Ejo A Juan
08. Hellvis
09. Dirge
10. Lock #2
11. Big Sur
12.Crack Part 2
13. Lemmy Goes To The Ranch