Plattenkritik

The Mohawk Lodge - Wildfires

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 14.03.2008
Datum Review: 10.02.2008

The Mohawk Lodge - Wildfires

 

 

Ja, es gibt ihn noch. Diesen in heutigen Zeiten des rasanten Auflebens und schnellen Verglühens musikalischer Trends ziemlich rar gewordenen Typus Band, der sich für Promofotos im heimischen Wald ablichten lässt, schlechte Frisuren im Gesicht trägt und auf der Bühne nichtsdestotrotz die mitreissend rockende Rampensau markiert. THE MOHAWK LODGE aus Kanada haben sich in einem zeitlosen Genre namens "Indie" häuslich niedergelassen und kokettieren dabei vor allem mit ihren Folk-Wurzeln. Die "Blue Collar"-Ästhetik des jungen BRUCE SPRINGSTEEN trifft hier auf den Schräglagen-Rock DINOSAUR JR.´scher Provenienz und ein gutes Händchen für unspektakuläres aber dennoch meist ergreifend dargebotenes Songwriting.

'Wear 'Em Out' beispielsweise wäre rein musikalisch auch auf der letzten – großartigen – MARITIME Platte nicht aus dem Rahmen gefallen und einen Siebenminüter wie den Titelsong, der über die gesamte Länge gekonnt auf der Gefühlsklaviatur spielt, bekommt auch nicht jede Band hin. Als Lichtblick in den gemäßigten Klageliedern der MOHAWK LODGE erweist sich zudem die Stimme von Ryder Havdales, welcher hier und dort wie eine Mischung aus COLDPLAYs Chris Martin und Adam Duritz von den COUNTING CROWS klingt. Insgesamt würde der Hörer sich vielleicht ein Quäntchen mehr Druck sowie melodische Atmosphäre vom Schlage eines 'Wear 'Em Out' oder 'Heart Of Lovers' wünschen, trotzdem: Das hier ist kein David Beckham Wannabe-Styler Iro. Diese Jungs wissen definitiv um ihre Wurzeln. Und beim nächsten Mal die Verstärker noch ein wenig mehr aufdrehen…



Tracklist:

01: Hard Times
02: Wear 'Em Out
03: Everybody's On Fire
04: Timber
05: Wildfires
06: Calm Down
07: Heart Of Lovers
08: Why Would You?
09: Rising Sun




Autor

Bild Autor

René

Autoren Bio

There is plenty to criticize.