Boston vs. Regensburg. Postrock vs. Minimal Instrumental .oder so etwas in der Art. Beide Bands sind mit jeweils 6 von der Partie und machen genau das was man von ihnen kennt und erwartet. The National Blue spielen ausgereiften Postrock, der sich mittlerweile irgendwo zwischen The Convocation Of (Verspieltheit und Noisifaktor), North Of America (hektische Tanzbarkeit) und Constellation Bands (Dynamik und epische Songstrukturen) abspielt. Sich wiederholende Gitarrenarrangements, sperrige Aufbauten und ein Sänger der sehr unterkühlt von oben herab das Mikrofon benutzt Das sind die Merkmale der Bostoner, die sie zu einem sehr eigenen Gebräu an Sound vermischen und auf ganzer Linie überzeugen.
Ihre Mitstreiter aus Regensburg schlagen grob genommen in eine ähnliche Kerbe, nur dass sie sehr viel straighter und zugänglicher ans Werk gehen. Dies beweist schon der erste Song Shake The Kids, der fast schon tanzbar ist, und an Robocop Kraus zu Tiger Zeiten, wenn man auf Dischord veröffentlicht hätte, erinnert. Ich frage mich grade ob man das aufgrund der lokalen Verwandtschaft zu besagter Band nicht zum ersten Mal hört Sicher tragen auch die Electronica dazu bei, aber The European Translation haben sehr viel mehr zu bieten; die 6 Songs sind allesamt sehr nach vorne gespielt und arten auch ganz gerne mal in Schreigesang und wuchtigen Breakdowns aus (To Hell With Your Opinion), obwohl sie sonst sehr geordnete Wege gehen. Schade, dass ich auf diesem Weg zum ersten Mal das Vergnügen mit den Regensburgern habe, denn was sich dem Hörer hier bietet kann sich mehr als sehen lassen und spielt ganz weit oben mit! Tolles Split Release zweier super Bands!