Im neuen Album "Bye Bye Beautiful" versuchen THE OCTOBER auf jeden Fall mehr Rockelemente einzubringen als in ihrem, in Deutschland gleichzeitig erscheinenden Debütalbum "Push Me Off The Side Of The Earth".
Man kann, im Vergleich zum ersten Album von einer zwanghaften Weiterentwicklung in Richtung Rock sprechen. Dies liegt wohl auch an dem neuen Gitarristen Ryan Cain. Trotzdem kann man sie auch bei diesem Album nur in die Pop/Rock Spalte des Brit Pops stecken. Das Lied "Kings And Queens" ist wohl die düsterste Pop/Rock Nummer, bei der die charismatische und klare Stimme von Sänger Dustin Burnett heraussticht. Die meisten Lieder von THE OCTOBER kann man sich ohne weiteres auch in den Charts vorstellen und jeder weiß schließlich ob er Chartmusik mag oder nicht. Trotzdem schaffen sie es immer, dass sich nicht jeder Song anhört wie der andere, jedenfalls fast immer. Nehmen wir zum Beispiel ein Lied wie "On Fire": starkes Riffing zu Beginn, sehr bassbetont, warmer Gesang in den Strophen und ein rockiger Refrain, und vergleichen es mit einem Lied wie Holy Ghost: ein sehr ruhiges mit wenig Tempo gespieltes Lied, ohne Schlagzeug oder auffälligem Bass, zwei komplett unterschiedliche Songs.
Meiner Meinung nach reiht sich diese Band irgendwo hinter den bekannteren Pop/Rock Bands wie U2 oder Depeche Mode ein. Man kann sagen, dass sie eine meist ruhige, entspannte und ausgeglichene Musik spielen, oder man sagt sie ist langweilig, da muss sich jeder seine eigene Meinung bilden. Auch wenn sie es geschafft haben mehr Rock- Komponenten in ihrem zweites Album unterzubringen reicht es noch nicht aus um sich mit den ganz großen ihrer Branche messen zu können. Dennoch besitzt dieses Album etwas mehr Potential als sein Vorgänger.