Plattenkritik

The Scandals - Time Machines

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Release Date: 28.03.2014
Datum Review: 10.03.2014

The Scandals - Time Machines

 

 

Prototypen-Punkrock - jetzt auch mit perfekter Labelheimat im Rücken: Aus der Drei-Akkordehochburg New Jersey schleudert "Time Machines" die entscheidenden Fragen durch den Raum: Was kostet die Welt? Und wer soll das bezahlen?

THE SCANDALS sind sich einig: THE CLASH und den Nachbarn der DUCKY BOYS muss gehuldigt werden. Dafür schließt sich die Band im Proberaum ein und lässt das Band einfach mitlaufen. Während das Schlagzeug bei "Hungry" roh und dumpf voranklappert, hält sich "Sold On Merit" lieber in Rock'n'Roll-geschwängerten Gefilden auf, die in tiefen Zügen Jersey, Boston und London atmen.

Bevor "Jersey Sweep" einladend verkündet, was eine Punkrockband 2014 noch als Erbe anzubieten hat, bequemt sich "Allnighters Acoustic" noch auf die überfüllte Songwriterbühne - ohne übermäßigen Staub zur Seite kehren zu können. Teenage Dreams also, zuerst stripped down, dann mit "Allnighters" logischerweise auch auf die Nuss. THE SCANDALS würden man Sonntags vor zehn einen Kunststoffstaubsauger an der Haustür abkaufen, so sehr klingt "Time Machines" eher nach natürlichen Ecken und Kanten als nach überdrehtem Gefasel. Mit "Emerald City" bitten sich die Draufgänger selbst herein, nehmen Platz und warten im MENZINGERS-Hemd aufrichtig, bis spätestens "The Glow" jegliche Zweifler durch die Tür hinaus gespült hat.
So punktiert, deutlich und unverfälscht kann Blutsbrüder-Punkrock sein, ohne es zu müssen. Zeitreisen sind - sogar aus dem rauen New Jersey heraus - eben völlig überbewertet.

Trackliste:

01. Emerald City
02. Hungry
03. Sold On Merit
04. Second Thought
05. Allnighters Acoustic
06. Jersey Sweep
07. Allnighters
08. Trenchknife
09. The Glow
10. Needle And Thread

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Moppi

Autoren Bio

Alt, langweilig, tierlieb.