The Snake The Cross The Crown aus Santa Barbara legen mit Mander Salis ihr Full Length-Debüt vor und dürften damit bei ihrem Label Equal Vision eher ein wenig aus dem altbekannten Rahmen fallen. Hier wird dem Hörer kein Hardcore geboten, hier schreit niemand, sondern es bewegt sich alles in ruhigen Gefilden. Der angesagte Singer/Songwriter-Stuff ist es aber auch nicht, sondern in erster Linie ganz einfacher Indierock. Bei genauerem Hinhören erscheint dieser jedoch nicht mehr so einfach gestrickt, denn es scheinen hier angenehme Keyboardflächen durch, da kommen verspielt gezupfte Gitarrenmelodien zum Einsatz, und die Stimme von Sänger Carl Marshall fügt sich nahtlos ein und setzt eher verhaltene Akzente als sich in den Vordergrund zu drängen. Im Gegensatz zu ihrer letztjährigen EP wurde die Energie ziemlich zurückgeschraubt, worin meiner Meinung auch das Problem der Platte liegt. Es gibt so gut wie keine Höhepunkte der Platte, man hört sie in einem Rutsch durch und wundert sich, dass nichts hängen geblieben ist. Bei aller Liebe zu ausgefeilten Arrangements wurde hier anscheinend vergessen, dass zu wirklich guten Songs, vor allem auf Albumlänge, nicht nur feine Melodien und durchdachte Songstrukturen gehören, sondern auch eine gewisse Dichte zur Atmosphäre beiträgt. Lediglich im Song "The Laughing Man" wird ein wenig aus sich herausgegangen und zeigt auch sofort die Stärken der Band auf: fest im Indierock verwurzelt, mit Liebe zum Song und Melodien im Gepäck. Wenns nur nicht so ruhig wäre...