Dieses Album hat mich wie ein Schlag getroffen, denn das Letzte, was ich erwartet hätte, wäre die Tatsache das eine Metalcoreband aus Österreich locker die Kollegen aus Übersee mit einem ihrem ambitionierten Debüt meilenweit hinter sich lässt. Dabei haben THE SORROW vor ca. 2 Jahren wahrscheinlich selbst nicht geglaubt, dass sie mit ihrem ersten Album das auf den Titel Blessings From A Blackened Sky hört, direkt so einen Burner abliefern, der jeden Fan von ALL THAT REMAINS, CALIBAN und KILLSWITCH ENGAGE ohne Umwege überzeugen sollte.
Noch im Februar galten THE SORROW als Geheimtipp und erhielten durch die Auszeichnung Demo des Monats im Metal Hammer einiges an Aufmerksamkeit, die der Band unter anderem ihrem Labeldeal mit Drakkar Records einbrachte. Doch angesichts des mächtigen Debüts Blessings From A Blackened Sky verkommt das Demo. THE SORROW mixen auf ihrem Debüt einen wilden musikalischen Cocktail, der sich unter anderem die besten Momente von Killswitch Engage, Pantera und At The Gates heraussucht und zu einem fiesen, nackenbrechenden Bastard vereint, der süchtig macht. Messerscharfe Riffs und knallende Doublebass vereinen sich wunderbar mit individuellen und sauber arrangierten Songstrukturen, die jeder Komplexität zum Trotz eine enorme Kurzweil aufweisen und keine Langeweile aufkommen lassen. Die besten Momente des modernen Metals feiern hier eine Vereinigung, die sich gewaschen hat. Sänger Mätze hat eine wunderbare Stimme, die der musikalischen Glanzleistung in nichts nachsteht und in beiden Fällen überzeugt: clean und gebrüllt, ein weiterer Faktor, der bei vielen Bands aus dem Genre missfällt. Die dicke Produktion ist über jeden Zweifel erhaben und kommt zu keinem Zeitpunkt poliert oder glatt rüber. Textlich drehen sich die Songs um die vielfach und vor allem medial heraufbeschworenen Horrorszenarien, die annähernd jeden Tag den Weltuntergang propagieren. Insgesamt ist THE SORROW unter Berücksichtigung aller Faktoren ihres Debüt-Albums Blessings From A Blackened Sky eine absolute Glanzleistung gelungen, die vor allem durch die Tatsache punktet, dass hier eine Band am Werke ist, die ihre Wurzeln kennt und sich nicht nur als ein weitere Kopie der Kopie versteht. Thumbs Up!
Tracklist:
1. Elegy (00:51)
2. The Dagger Thrust (03:42)
3. Death From A Lovers Hand (04:52)
4. Knights Of Doom (04:24)
5. (01:45)
6. Numbers Of Failure (04:46)
7. Far Beyond The Days Of Grace (04:43)
8. From This Life (04:51)
9. Her Ghost Never Fades (03:48)
10. Darkest Red (05:27)
11. Thirteen Years (03:49)
12. Saviour Welcome Home (07:22)