Das österreichische Naplam Records Label hat mittlerweile einige Kracher im Sortiment. So veröffentlichen aus ihrem Roster fast zeitgleich TIAMAT, THE SORROW und THE SWORD neue Alben. Und "Apocryphon" wurde mit Spannung erwartet, denn die Texaner gelten als eine der interessantesten modern ausgerichteten Retro-Doom-Stoner-Rock Bands. Allerdings ist das neue Output bis auf wenige Lichtblicke diesem Anspruch nicht gerecht geworden. Es liegt nicht an der herausragenden Technik (Gitarren, Schlagzeug), es hapert nicht am Gesangsfeeling für furztrockene Wüstenrocksongs, die von BLACK SABBATH angebumst wurden. Es liegt auch nicht an interessanten Tempoverschiebungen und einer über allem liegenden Coolness, die verschwitzte Kneipen-Körper, lange Bärte und eine „ist mir doch Latte“-Stimmung erahnen lässt. Es fehlt schlicht und einfach an genialen Hooks, mit denen noch der begnadete Vorgänger „Warp Riders“ zu Hauf um sich schmiss. Wer sich den abschließenden Titeltrack oder „Dying Earth“ einverleibt, spürt, wie unglaublich talentiert diese Band ihr Musikverständnis ausleben kann. Aber leider gibt es von diesen intensiv rockenden Tracks auf diesem Album zu wenig.
Tracklist:
1. Veil of Isis
2. Cloak of Feathers
3. Arcane Montane
4. The Hidden Masters
5. Dying Earth
6. Execrator
7. Seven Sisters
8. Hawks and Serpents
9. Eyes Of the Stormwitch
10. Apocryphon