Heiß erwartet wurde er, der neue Release „Vorstellungskraft“ von THE TIDAL SLEEP, verbunden irgendwie auch mit der Frage, ob sich der durch und durch verdiente Aufstieg der Band weiter fortsetzen würde.
Melodisch und zugleich verdammt intensiv geht es mit „Old Youth“ direkt mächtig los. Der Sound wirkt richtig dicht und man hat das Gefühl eine richtig große Welle auf sich zukommen zu sehen, ohne Chance dieser zu entkommen ohne von ihr mitgerissen zu werden. „Thrive and Wither“ paart diese Intensität mit einigen wunderschönen ruhigen Momenten und kreiert einen richtig großen Song, mit jeder Menge Facetten, die aber alle absolut stimmig ineinander fließen und die zurückgenommenen Passagen türmen sich langsam aber sicher zur nächsten Welle, die über einen hereinbricht. Der Song klingt aus und geht quasi nahtlos in „Angst“ nur. Hier überwiegen erstmals die wenig verzerrten Parts und die Heavyness ist in vor allem durch den Gesang weiterhin gegeben,
erst gegen Ende des Songs gehen die Gitarren wieder in die Vollen.
35 Minuten voller explosiver Emotionen und Leidenschaft gepaart mit technischer Finesse, die einige Spielereien erlaubt, aber niemals übertrieben wirkt. Musikalisch dabei in meinen Augen auch um einiges abwechslungsreicher als die Genre Vorreiter TOUCHÈ AMORE.
THE TIDAL SLEEP ist mit „Vorstellungskraft“ so etwas wie der nächste große Schritt gelungen und hebt die Band auf die nächste Stufe, spätestens jetzt muss man sich vor absolut niemandem mehr verstecken.
Tracklist:
1. Old Youth
2. Thrive And Wither
3. Angst
4. Flood Dreams
5. Glass
6. If You Build It
7. They Will Come
8. Fathomed
9. Smoke And Mirrors
10. Twentyone
11. Lined Skin, Rotten Hull