Spätestens seit dem Erfolg des deutschen Hip-Hop-Duos SXTN dürfen (endlich) auch Frauen selbstbewusst über Sex, ihre Tage und den eigenen Körper singen, ohne schräg von der Seite angeschaut zu werden.
Und haben damit auch noch Erfolg. Gut so. Endlich. Mehr davon.
THE TOTEN CRACKHUREN IM KOFFERRAUM machen dies bereits seit 2005. Damals noch mit dabei: NURA. Nun eben bei SXTN und Solo unterwegs. 2019 sind THE TCHIK wieder zurück. Nach fast 6 Jahren Pause.
Frontfrau Luise „Lulu“ Fuckface, sonst mit LULU UND DIE EINHORNFARM unterwegs, ist der präsenteste Part von THE TCHIK, singt die meisten Songs und ist auch sonst für den Großteil der Werke verantwortlich. Neben Luise Fuckface bilden Doreen K. Bieberface aka Doreen Nr. 19, Kristeenager und Ilay den Rest der Band.
Die 14 Lieder haben allesamt eines gemeinsam – Sie sind laut, provokant und nehmen keinen Blatt vor den Mund. Gerne lustig formuliert, häufig aber mit einem ernsten Hintergrund. Frech und häufig unter der Gürtellinie.
So geht es um Jobcenter-Mitarbeiter, QVC-Verkaufssendungen oder Liebe, Sex und Zärtlichkeiten.
Als Gäste haben sich die CRACKHUREN mit PÖBEL MC und JUSE JU zwei Jungs aus dem Rap-Business eingeladen. Passt gut. Allem voran „Minus 1“ ist eines der Highlights auf „Bitchlifecrisis“.
Musikalisch bewegt sich die Band irgendwo zwischen Pop, Punk und Rap mit elektronischen Spielereien. Je nach Song. Wandelbar wie immer, jedoch immer im unverkennbar THE TCHIK-Stil, der nach einer gewissen Zeit aber auch anstrengend werden kann.
Wer sich mit der einfachen LP / CD nicht zufrieden gibt, hat die Chance das Album als Box inklusive LP, Bonus-EP, Gürteltasche, Kondom und Pferderoman zu erstehen.
„Bitchlifecrisis“ ist direkt, provokant, laut und gespickt mit gutem Humor.
CRACKHUREN auf der Suche nach Krawall. Endlich wieder.