Was für ein kaputtes Album. Nachdem THESE NEW PURITANS mit ihrem Debüt „Beat Pyramid“ für offene Augen im Schlafsaal des Post-Punks sorgten, schlagen sie auf „Hidden“ einen komplett anderen Weg ein. Und welchen? Nun, das lässt sich nicht so leicht beschreiben.
Nachdem man das Intro „Time Xone“ gehört hat, fühlt man sich, als würde man nun loslassen müssen. Die sanften Bläser musizieren einen in eine gewisse hypnoseartige Stimmung, die aber gleich nach zwei Minuten unterbrochen wird. „We Want War“, die Single zu „Hidden“, rumpelt ins Ohr und nimmt die Lust auf jegliche Stimmungslagen. Was für ein Chaos. Wie kaputt das klingt, wie aufrüttelnd. Die Anlage ausmachen, dafür reicht die Energie nicht mehr und irgendwie fesselt das auch gewaltig. So, wie man THESE NEW PURITANS kannte, klingen sie nicht mehr. Im Hintergrund findet man orchestralische Symphonien, breitwändige Beats und sogar Anleihen, die mit Dubstep und Breakbeats flirten. Chaos? Vielleicht im herkömmlichen Sinne. Man kann sich aber sicher sein, dass THESE NEW PURITANS da ihr eigenes Ziel verfolgen, sonst würde man eben solch undurchsichtige Songs gar nicht aufziehen, gar keine Energie in sie stecken. „Hidden“ könnte man am besten als total krankes, völlig kaputtes und verschachteltes Kommentar zum herkömmlichen Indiehype ansehen. Und das ist nichtmal böse gemeint. Abgefahren.
Tracklist:
1. Time Xone
2. We Want War
3. Three Thousand
4. Hologram
5. Attack Music
6. Fire-Power
7. Orion
8. Canticle
9. Drum Courts-Where Corals Lie
10. White Chords
11. 5