Plattenkritik

Thieves And Villains - South America

Redaktions-Rating

Info

Release Date: 03.08.2010
Datum Review: 07.08.2010

Thieves And Villains - South America

 

 

Es gibt Baustellen, von denen sich jeder artfremde Hörer fernhalten sollte. Der aalglatte Emopunkrock gehört dazu, wenn nach Härterem gedürstet wird. Wenn kein Schwerpunkt auf glattgebügelte Refrains mit Ohrwurm- respektive Radiokompatibilität gelegt wird. THIEVES AND VILLAINS haben diese Baustelle mit ihrem zweiten Output „South America“ perfektioniert, klingen wie noch straightere SENSES FAIL, die Beischlaf mit TAKING BACK SUNDAY vollzogen und ein kleines, nettes Kind zur Welt brachten. Die Geburt verlief völlig unkompliziert, anstatt zu schreien fühlte sich die gebärende Mutter allzeit wunderbar aufgelegt und sang ihr Glück durch die Ohrmuscheln des Oberarztes. Immer wieder werden Erinnerungen an längst vergessene Zeiten wach, als Bands wie WEEZER oder FALL OUT BOY heimlich vor dem Schlafen gehen gehört wurden. Letztlich machen THIEVES AND VILLAINS trotz aller Abgegriffenheit ihre Sache gut, da sie handwerklich fit ihr Verständnis von guter Laune durch „South America“ manifestiert haben. Und: Da sie so einige perfekt sitzende Hooklines auf dem Album platziert haben. Positiv hervorzuheben der Sound, denn die analoge Aufnahme verpasst dem Ganzen eine Frischzellenkur, die den Sommer einlädt und für 13. Songs festhält.

Tracklist:
1. 16 Hits
2. Song For Dean Moriarty
3. Virginia Woolf
4. I Want A Friend Like You
5. Drunk In Amsterdam
6. Island Waterfall Blues
7. Youth
8. Central Park
9. Some May Call It Rain
10. The Ascetic Life Is The Life For Me
11. American Boy
12. South America
13. South Street Hymnal

Autor

Bild Autor

Clement

Autoren Bio

Ich fühle mich zu alt