Wenn eine Band sich selbst als Grindcore bezeichnet und sich dann Songs mit Längen über 3 Minuten auf dem Album finde bin ich anfangs immer skeptisch und wenn dazu die Band ein Cover wählt, mit dem man garantiert keinen Blumentopf gewinnt, stehen die Chancen für die Band erstmal schlecht.
Doch das die Polnischen Bands im Vergleich zu ihren europäischen/amerikanischen Kollegen immer etwas roher waren, sollte auch bekannt sein und damit punktet die Band auch rasch. Denn was "Outstay" da bietet erinnert an eine Lobpreisung alter NAPALM DEATH-Rituen. Die 13 Songs (teils englisch, teils polnisch) hasten aus den Boxen und finden dennoch gelegentlich den Weg zum Groove, der aber zumeist dann mit einer Doublebass-Raserei angereichert sind, das kaum Entspannung aufkommen kann.
Wie ein roher Diamant gehen THIRD DEGREE auf ihrem zweiten Album keine Kompromisse ein und zeigen ungeschliffen und direkt ins Gesicht ihre Wut. Das diese sich eventuell zumeist gegen Religion und Kirche wendet zeigen Songtitel wie: "Pope Died Tonight", "Lets Hail satan" und "God Sees You"...
Klar wird diese Band nur Freunde im Grind-Lager finden, doch könnten es dort viele werden, denn guten Grind machen THIRD DEGREE.