Seltsam, normalerweise sollte man in dem Moment, in dem man nach Luft ringt und dem Panzer hinterher schaut, welcher gerade über einen hinweg gerollt ist, erleichtert sein. Im Falle von "Rengeteg", dem neuen Album der ungarischen Band THY CATAFALQUE, ist man jedoch enttäuscht, wenn dieser nicht mehr zurück kommt.
Der Panzer, von dem hier die Rede ist, ist der erste Track namens „Fekete mezok“. Vom Multiinstrumentalist Tamás Kátai mit massiven Gitarren, stampfenden Drums, flächendeckenden Keyboards und einen harmonierenden Keif/Clean Gesang wie eine erbarmungslose Brandrodung inszeniert, steigert sich dieser Songs in ein monströses und nicht enden wollendes Finale. In dem Moment, in dem man überhaupt begriffen hat, was gerade geschehen ist, verlangt das Ohr instinktiv nach mehr. Doch was dann folgt, ist eher eine Art avantgardistisches, metallisches Mixtape, auf dem der Ungar alles von DOOM-, DEATH-, INDUSTRIAL-, bis hin zum FOLK METAL herunterspult. Und obwohl, THY CATAFALQUE stilistisch dem BLACK METAL zugeordnet sind, ist davon auf „Rengeteg“ nicht mehr viel zu hören. Sicherlich kann die dargebotene Vielschichtigkeit auch ein Anreiz für ein interessantes und unterhaltsames Hörerlebnis darstellen, denn neben dem Opener finden sich auch noch weitere hörenswerte Nummern. Doch das Problem, welches sich auf „Rengeteg“ darstellt ist, dass THY CATAFALQUE einfach zu viele Wege einschlagen und das Ganze dann irgendwann arg orientierungslos wirkt und zum Schluss hin eher ermüdet.
Schade, aber ein Panzer allein reicht dann leider nicht zum erhofften Triumph.
Tracklist
1. Fekete mezok
2. Kel keleti szél
3. Trilobita
4. Ko koppan
5. Vashegyek
6. Holdkomp
7. Kék ingem lobogó
8. Az eso, az eso, az eso
9. Tar gallyak végül
10. Minden test fu