Konstruierter Wahnsinn made in Germany hat ab heute eine neue Referenz. Die Hamburger TIME HAS COME liefern mit "White Fuzz" einen schwer verdaubaren Brocken in einer Schnittmenge aus WAR FROM A HARLOTS MOUTH, früheren DILLINGER ESCAPE PLAN und weniger noisigen CONVERGE ab, der zu begeistern weiß.
Es wird gefrickelt, wahnsinnig schnell Haken geschlagen, brachial gewütet um dann bei jazzigen Elementen für Sekundebruchteile zur Ruhe zu kommen. Der neurale Overkill wird vom vielseitigen Organ von Frontwüterich Marcel gekrönt, der spielend zwischen gutturalem Gekotze, angepissten Shouts, halbgeschrienen Passagen und cleanen Parts wechselt. Gelegentlich scheinen sich die Mannen jedoch im eigenen Konstrukt zu verlaufen, finden jedoch stets den Ausweg aus ihrem auditivem Irrgarten. Größtes Manko von "White Fuzz" ist leider die Produktion bei der einiges an Potential auf der Strecke bleibt. Ein etwas großzügigeres Budget hätte an dieser Stelle wahre Wunder bewirken können. Dennoch ein ausgesprochen interessantes Release, welches man unbedingt mal live erleben sollte.
Tracks:
01. Keep Your Tongue From Evil
02. A Clown Can Get Away With Murder
03. When The Promise Of Forever Becomes A Farewell On Lease
04. Something Draws Near From Nothing
05. Elevator To Prypiat
06. The Abandoned City (Part I)
07. ...And No Matter How Fast You Try To Run - You Are Always Moving
In Slow Motion
08. The Abandoned City (Part 2)
09. Ignorance Is Bliss
10. The White Fuzz