Drei Worte oder Zuordnungen, die in diesem Review fallen müssen: Thrash-Revival, Oldschool, The Realdeal. Gut, hätten wir das geklärt. TOXIC HOLOCAUST machen die Sorte Thrash-Metal, wie er diese Tage ganz besonders konsensfähig ist: Mit den richtigen Querverweisen und (hörbaren!) Einflüssen zu den Anfangstagen des Thrash-Metals, der ihn an der Wurzel packt und dabei geschickt weiterdenkt. Da wird weniger „Reign In Blood“ als mehr „Hell Awaits“ zitiert, der Hardcore-Einfluss nicht modern sondern traditionell punkig gehalten und beim Gedanken an Black Metal auch eher an deren Anfangstage gedacht. Da läuft das Spiritfass für Kuttenträger förmlich über, schon angefangen bei Coverartwork und Bandnamen. Ob das schlimm ist? Nein, natürlich nicht, macht doch dieser Spirit mit einen Teil des Spaßes an der ganzen Sache aus. Es rückt TOXIC HOLOCAUST nur etwas bezeichnend in Richtung der bösen Revival-Ecke und nimmt schon fast etwas zu bewusst all diese Trademarks mit, vor allem wenn der TOXIC-HOLOCAUST-Sänger dann noch so viel von den zurzeit ebenfalls szeneintern angesagten (wenn auch natürlich zu Recht gefeierten!) TRIBULATION hat. Wie man das alles auch bewerten mag: Musikalisch kann man TOXIC HOLOCAUST nach wie vor nicht viel vorwerfen. Höchstens der Produktion fehlt es hin und wieder noch eine klitzeklein bisschen mehr Dreck, dafür sei die Band dafür gelobt dass sie nicht stur ihr Thrash-Ding durchzieht, sondern auch schön wuchtige Midtempo-Parts in ihre bissigen Stücke einbauen. So oder so: „Conjure And Command“ dürfte von der Szene dankbar aufgenommen werden. Und das sicherlich nicht ganz zu unrecht.
Tracklist:
01. Judgment Awaits You
02. Agony Of The Damned
03. Bitch
04. Red Winter
05. Nowhere To Run
06. I Am Disease
07. In The Depths (Of Your Mind)
08. The Liars Are Burning
09. Revelations
10. Sound The Charge
