Plattenkritik

Transatlantic - More Never Is Enough

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Release Date: 28.10.2011
Datum Review: 24.10.2011

Transatlantic - More Never Is Enough

 

 

Wenn man sich die TRANSATLANTICs Diskographie ansieht, fällt einem sofort auf, dass es bei ihnen einen großen Unterschied zu „normalen“ Bands gibt. Wo andere Bands nur zu bestimmten Events Live-Mitschnitte veröffentlichen, haben TRANSATLANTIC von diesen mehr als Studioalben. TRANSATLANTIC, das sind Neal Morse (Ehemals SPOCK'S BEARD), Mike Portnoy (Ehemals DREAM THEATER), Pete Trewavas (MARILLION) und Roine Stolt (THE FLOWER KINGS) – allesamt gestandene Größen des Progressive-Metal.

Mit „More Never Is Enough“ bringen sie nun also ihr viertes offizielles Live-Album auf den Markt. Wo andere Bands jedoch nur eine CD mit den besten Nummern einer Show bereit stellen, sind es bei den vier Herren drei CDs. Der Punkt dabei ist, dass sich auf der ersten Scheibe das komplette letzte Album „The Whirlwind“ als One-Track-Live-Version befindet. Auf den restlichen Scheiben fünf Lieder aus der restlichen Diskographie der Supergroup. Das wäre alles schön und gut, wenn es nicht von der selben Tour nicht schon eine Live-Kompilation, mit einer aufgezeichneten Show in London, gegeben hätte, die die identischen Lieder featured. Da können „All Of The Above“, „Duel With The Devil“ oder „We All Need Some Light“ noch so gut gespielt, kompositorisch hochwertig und abwechslungsreich sein – wozu braucht man zwei Releases hintereinander mit der selben Tracklist? Einziger Unterschied: Dieses Mal wurde die erste CD in Tilbourg aufgenommen und die beiden anderen beim Tour-Abschluss in Manchester.
Geboten wird auf diesem Mammutwerk gewohnt starker Prog-Metal, mit Verweisen in alle Epochen dieses Genres. Spielerisch ganz weit oben anzusiedeln. Produktionstechnisch absolut auf der Höhe der Zeit, zu jedem Zeitpunkt klar und druckvoll. Auch Live-Atmosphäre wissen TRANSATLANTIC einzufangen.

Wer schon „Whirld Tour 2010: Live in London“ besitzt, der wird sich „More Never Is Enough“ sparen können. Diejenigen, die noch kein TRANSATLANTIC-Livealbum besitzen, können hier ruhig einmal reinhören – auch wenn dies bei einer durchschnittlichen Songlänge von 30 Minuten recht schwer fallen dürfte.

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Manuel

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Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.