Hardcore und seine Hypes. Die Lokalpatrioten TRAPPED UNDER ICE haben mit ihrer "Stay Cold" EP einen ordentlichen Bekanntheitsgrad erlangt und sich in die Playlisten der Scene Kids über den gesamten Globus gewütet. Ähnlich wie COLD WORLD sind TRAPPED UNDER ICE vom HipHop-affinen, metallischem NYHC der 90er Jahre beeinflusst, verzichten jedoch auf Beats & HipHop Samples sowie deren offensichtliche LIFE OF AGONY Lobhuldigung. Hingegen tritt man ungleich düsterer, testosterongeladener und moshbereiter auf und besonders Fronter Justice zeichnet sich durch eine ausgesprochen brutale Stimmfärbung aus.
"Secrets Of The World" ist der ansprechend aufgemachte Longplayereinstand des Baltimore Outfits, der von Dean Baltulonis (es kann ja nicht immer Maas oder Ballou sein) produzierte, kohärente Sukzessor der abgefeierten EP. Baltulonis hat sich seine Sporen durch Produzententätigkeit für AMERICAN NIGHTMAREs "Background Music", PAINT IT BLACK oder THE HOPE CONSPIRACY verdient. BIOHAZARD und CROWN OF THORNZ stehen Pate für den dominanten, erbarmungslosen New York Groove, der sich in die Eingeweide der Zuhörerschaft brennt, wohingegen den Hörer gleichsam ein Muskelspiel zwischen REIGN SUPREME und MADBALL erwartet, wuchtig-viril produziert. Auch die frisch integrierten, sporadisch aufblitzenden Beatdown-Momente, die ihren Höhepunkt im T.A.D. (STOUT) Feature bei "Believe" erfahren, komplettieren das Mosaik aus Einflüssen, welches TRAPPED UNDER ICE definiert. Besagter Song mündet übrigens grandios in ein HAIRSPRAY Sample zum Song "Good Morning Baltimore" von NIKKI BLONSKY. Weiterhin ausgestattet mit einer markant-dominanten, melodischen Gitarrenarbeit und schon fast autoaggressiven, nihilistischen Texten darf der Hype also gerne kommen, aber bitte nicht noch mehr vom Beatdown-Töpfchen naschen.
Tracklist:
1. See God (1:25)
2. Believe (2:09)
3. American Dreams (1:15)
4. TUI (1:49)
5. Gemini (2:59)
6. Too True (2:44)
7. The Vortex (0:51)
8. Eye Hand (1:34)
9. From Birth (2:03)
10. Titus (2:04)
11. Against The Wall (2:06)
12. World I Hate (1:51)