Für das nächste Mal gilt dennoch: Weiter Hausaufgaben machen, stilistisch auch mal variieren und nicht nur geradewegs nach vorne. Und genau das haben TRIGGER THE BLOODSHED auf ihrem zweitem Album The Great Depression (ist in den USA bereits über Metal Blade erschienen) nicht getan, so dass der Titel zum Programm wird. Eben erst noch das Debüt Purgation losgelassen, dann permanent auf Tour, wie sollen da auch den Atem abdrehende Death Metal Songs geschrieben werden? TRIGGER THE BLOODSHED wüten technisch nach wie vor auf hohem Niveau, der Schlagzeuger füllt jegliche Bedenkzeiten gnadenlos aus und ist mit den Füßen immer am Anschlag. Das rasende Tempo wird auch auf The Great Depression bis zum Grinschlag ausgereizt, ab und zu aufgelockert durch die typischen Slomoparts. Gerade in diesen zeigen die Engländer, dass sie auch intensiv sein können (The Infliction of Tophet). Hauptsächlich wird der Pegel auf brutal gedreht, wobei der Ausschlag wegen der Dauerpenetrierung und der Einfallslosigkeit des Songwritings sehr schnell auf monoton schwankt. Auch der Sänger konnte sich zum Debüt nicht steigern, der kleine Mann mit dem grimmigen Blick grunzt sich völlig eintönig durch das höhepunktlose Album. Wer gern auf einem Bahngleis steht und vorbeirasende ICEs beobachtet, bitte sehr. Wer sich jedoch von diesen ergreifen und mitreißen lassen möchte, sollte anderen Brutalos den Vorzug geben. Enttäuschend!
Tracklist:
01. The Great Depression
02. Warbound
03. Sanctuary of The Wretched
04. The Scourging Impurity
05. The Dead World
06. I
07. Contempary Perception Narcotics
08. Dessicate Earth
09. The Infliction of Tophet
10. Disfigured Anonymity
11. Terminus