Namen haben Macht. Und, nun, was gibt es männlicheres, als Trucks, und, ähm, Kämpfe? Vielleicht noch Bier, aber die Trucks kommen direkt dahinter. Damit nun der Bandname nicht als Ego-Überkompensation herhalten muss, machen die TRUCKFIGHTERS aus Schweden eben schwanzgesteuerten Brachial Stonerrock für echte Männer. Und das schon seit 2005. Das Debüt Gravity X konnte schon keine wahren Begeisterungsstürme einfahren, und Phi reißt es auch nicht raus.
Phi (gr. φ) kann (zumindest phonetisch) als der kleine, unbekannte Bruder des großen und berühmten Pi (gr. π) gesehen werden. Nun setze man π=QOTSA und φ=TRUCKFIGHTERS und man bekommt ungefähr den zu beweisenden Sachverhalt: π > φ. In allen Hinsichten wohlgemerkt. Musik ist keine Mathematik, aber der TRUCKFIGHTERS Versuch erfolgreiche Wüstenrock-Formeln nachzuäffen scheitert an den wichtigsten Zutaten: der Melodie und der Vielseitigkeit, die einen Josh Homme auszeichnet. Auch diesmal wird mit heruntergestimmten Gitarren dumpf nach vorne gerockt, es surrt und brummt, aber verläuft einfach in ermüdendem Sound Brei. Es bleibt bei dem Versuch nach einer härteren AUDIOSLAVE Version zu klingen Gesangparts sind (wenn überhaupt) spärlich gesät und erinnern mit überdrehtem Pathos an Chris Cornell. Interessante Ideen bleiben weitgehend aus und nur ein KISS Riff als Opener beweist einen Funken Humor. Seltsamerweise sind es gar nicht die lauten, schweißtriefenden Stonerrock Arrangements, die gefallen, sondern die seltenen leiseren Songs wie Dysthmia, denen der Einschlag in den Blues gut tut. Vielleicht sollten die TRUCKFIGHTERS Leise das neue Laut sein, und nicht fehlende Ideen mit überdrehten Gitarren kompensieren.
Tracklist:
1. Atomic
2. Fortyeight
3. Kickdown
4. Chameleon
5. Dysthmia
6. Slacken
7. Warhead
8. Traffic
9. Slides
10. The Game