Plattenkritik

Undertow - In Deepest Silence

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Release Date: 06.12.2013
Datum Review: 15.11.2013

Undertow - In Deepest Silence

 

 

Tausend Mal passiert, tausend Mal hat mich „In Deepest Silence“ berührt. So ein melancholisches Stück Brachialmetal, der traurig, einfühlsam, zugänglich, und zugleich aggressiv, dreckig, gemein ist. Dabei ist das siebte! Album der Schwaben (und das in über 20! Jahren Bandgeschichte) etwas ganz Besonderes, denn nicht nur aufgrund der meist mittig platzierten Klimax-Refrains (die sich von den „normalen“ Songrefrains noch einmal absetzen und viele Tracks zusätzlich veredeln) haben sie sich ihre eigene Nische im Metalzirkuszelt geschaffen. Hervorzuheben ist vor allem Sänger/Gitarrist Joschi, der diesmal seine leidenschaftlichste Performance am Mikro abgab. Immer am Limit verlangen ihm die anspruchsvollen Gesangsspuren seiner (nicht böse gemeint) relativ eng gesteckten gesanglichen Bandbreite alles ab und seine rauchig kratzige unter tausend anderen sofort zu individualisierende Stimme ist dauerhaft im roten Bereich, so dass Energie freigesetzt und auf das Album gepresst wurde. Aber auch der Rest der Truppe besticht durch tightes, auf den Punkt gespieltes Können. Es fällt schwer, einzelne Tracks hervorzuheben, da sich auf „In Deepest Silence“ keine Ausfälle befinden. Wenn ich aber drei mit auf eine einsame Insel mitnehmen müsste, dann „Canvas Ghosts“ wegen des Klimax-Refrains, dann „Slatesoul“ wegen der tieftraurigen Grundstimmung und „Everember“ aufgrund des blastgeschwängerten, saugeilem Riffings. Insgesamt stehen UNDERTOW für das, was den Metal ausmacht, da sich hier knallharte Riffs zum Durchdrehen dauerhaft abklatschen (bestes Beispiel: „The Strain“, dass bei 3:35 die Hütte abreißt). Da „In Deepest Silence“ aber auch noch so verdammt abwechslungsreich, unaufgesetzt, scheißend druckvoll und zeitlos ist, muss (mal wieder!) die Höchstnote gezogen werden, denn mir fällt nichts ein, was sie hätten besser machen können. Um es auf den Punkt zu bringen: S E N S A T I O N E L L !!!

Tracklist:
01. Barefaced (Intro)
02. Canvas Ghosts
03. BoxShapedHeart
04. These Boots Are Made For Stalking (feat. Gary Meskil/PRO-PAIN)
05. In Deepest Silence
06. Inside One
07. Slatesoul
08. Everember
09. The Strain
10. Now And Forever

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Clement

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Ich fühle mich zu alt