Plattenkritik

United We Fall - Phenomenon: Delusion

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Release Date: 01.03.2013
Datum Review: 19.03.2013

United We Fall - Phenomenon: Delusion

 

 

Drei Jahre nach ihrer Demo „A Trip Down The Memory Lane“ veröffentlichen die Aschaffenburger UNITED WE FALL dieser Tage ihr erstes Studioalbum. Ohne großes Label im Rücken größtenteils selbst aufgenommen und produziert, stellt „Phenomenon: Delusion“ ein großen Schritt nach vorne dar. Bot man auf „A Trip Down The Memory Lane“ noch typischen Post-Hardcore der Marke A DAY TO REMEMBER, legt man dieses Mal ein progressiveres Maß an.
Auf „Phenomenon: Delusion“ finden sich kaum noch konventionelle Songstrukturen und das Wechselspiel zwischen Klargesang und roughen Shouts ist nicht mehr nur Selbstzweck sondern wird an den richtigen Stellen eingesetzt. UNITED WE FALL sind dabei immer um Abwechslung bemüht. Ob sie es mit einer Ballade („Heart Wrecker“), einer verspielten Instrumental („Silhouettes“) oder sphärisch, atmosphärischen Nummer („Phenomenon: Delusion“) versuchen, die fünf jungen Herren finden immer wieder Melodien, die sich ins Hirn fressen. Unterstützung haben sich UNITED WE FALL einerseits aus der lokalen Szene, andererseits aus den Staaten geholt. David Albert (TOGETHER) sorgt mit seinem emotionalen Beitrag dazu, dass man „Love/ Lust“ zu einem der besten Songs des Albums zählen darf und auch Mike Perez (NO BRAGGING RIGHTS) ergänzt mit seiner kräftigen Stimme „My Own Deceiver“ sehr gut. Schade ist jedoch, dass Sänger Ruben seine gute Gesangsleistung auf „Disconnect (A Family Disease)“, „Northern Lights“ oder „Heart Wrecker“ nicht über das gesamte Album halten kann. Gerade der Refrain von „Contemporary“ hätte gerne etwas druckvoller ausfallen dürfen.
Dies ist jedoch jammern auf hohen Niveau. UNITED WE FALL haben es mit ihrem Debüt geschafft ein sehr ordentliches und vor allem unglaublich abwechslungsreiches Album zusammenzustellen. Selbst nach unzähligen Durchläufen bleiben die Lieder spannend und halten noch immer kleine Details bereit. Mit „Phenomenon: Delusion“ schlagen die Aschaffenburger einen mutigen Weg neben dem üblichen Post-Hardcore-Pfad ein, können damit überraschen und sicher den einen oder anderen neuen Fan auf ihre Seite ziehen.

01. Introduction
0
2. Contemporary

03. Love/Lust (feat. David Albert)
04. Disconnect (A Family Disease)
0
5. My Own Deceiver (feat. Mike Perez) 

06. Silhouettes
07. Northern Lights
0
8. Grey Matter

09. Heart Wrecker
10. Phenomenon: Delusion

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Manuel

Autoren Bio

Ich schreibe Artikel. Manchmal schlecht, manchmal gut, immer über seltsame Musik.