Der deutsche Black Metal fristet seit Jahren ein auf Europa bezogenes Schattendasein (wobei allerdings der Untergrund brodelt und einige Bands konnten in der Vergangenheit Duftmarken setzen). Daran konnte auch die deutsche Formation UNLIGHT mit ihren bisherigen Alben nichts ändern. Nun folgt mit Death Consecrates With Blood das fünfte Werk, diesmal allerdings mit einem bedeutend kräftigeren Label im Rücken. Sehr schwedisch ist der Schwarzmetall gefärbt, so schwedisch, dass immer wieder bei MARDUK vorbeigeschaut wurde. Vor allem World Funeral scheint es UNLIGHT angetan zu haben, denn mit einer fetten Produktion ausgestattet wird entweder wie ein Berzerker geprügelt oder im Double Bass geprägten Midtempo verweilt. Dazu kommt ein an Legion (exMARDUK, DEVIAN) erinnernder Sänger Blaspherion, der über die gesamte Spielzeit pechschwarz guttural krächzt. Eingestreut werden immer wieder SLAYER entliehene Riffsalven, die aber als willkommene Abwechslung zur ansonsten schemenhaften Struktur der Tracks zu sehen sind. UNLIGHT machen den Fehler, zu sehr an schwedische Glanztaten Black/Death orientierter Bands festzuhalten, als etwas Eigenständiges zu präsentieren. Death Consecrates With Blood fügt dem deutschen Black Metal ein bodenständiges, sehr brutales Werk hinzu, aber bis zur Tür mit der Aufschrift Satan kommen die Süddeutschen trotz der Mitnahme aller Black Metal Klischees (bitte dazu die Songtitel lesen!) noch nicht.
Tracklist:
1. Death Consecrates With Blood 04:39
2. Becoming the Ungodly Sin 06:07
3. That Old Black Magic Spell 04:45
4. The Passing of the Black Storms 05:45
5. Carnal Baptism 04:49
6. Dancing Upon the Bones of a Naïve Perception 04:23
7. Bestow the Blessings of Hell Upon Us 03:54
8. Enthrone Night 04:07
9. Mendacious Messiah 03:52
10. Dead Angel Innocence 03:34